Mitsubishi: immer mehr Plug- in Hybridtechnik

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Ja, wer hätte das gedacht? Dass Mitsubishi, die als Marke unter die 1%-Zulassungsschwelle in Deutschland abgeglitten waren, nun wieder ganz große Stiefel anzieht. Nach wie vor ist ja die Anzahl der Produkt-Modelle hier nicht gerade umwerfend vielfältig, aber MMC hat schon immer den Qualitätsmodus besonders hoch auf seine Fahnen geschrieben. Und das seit nunmehr 40 Jahren in Deutschland. Dies nimmt die Marke mit den 3 roten Diamanten zum Anlass, nun endlich auch hier den Outlander als Plug-in Hybriden in den Markt zu stellen (Presse-Launch 06. – 09. April, Händler-Einführung zum Kirschblütenfest im Mai). In Holland läuft er, dank staatlicher Förderung seit langen Monaten mit exzellenten Verkaufszahlen. Warum immer in Deutschland so spät, es wird immer wieder gerade der deutsche Markt als der wichtigste in Europa bezeichnet. Passt so nicht recht zusammen. Soweit zu unserer Republik.

Noch einige technische Schritte weiter gehen die Japaner zum Automobilsalon von Genf im März, wo sie gleich ein ganzes Terzett an Hybriden in Form von Concept-Cars auf die Bühne rollen.
Plug-in heißt also das System, das an Bord befindliche Akkus per Steckdose aus konventionellem oder reinem Ökostrom auflädt. Ein solches wohnt eben auch dem neuen Outlander inne. Doch zu Genf: Der XR-PHEV ist als kompakte Crossover-Studie konzipiert, mit coupéartigen Designlinien. Ein reiner Fronttriebler, dessen motorischer Antrieb aus einem 1,1 Liter Turbobenziner resultiert, der von einem kompakten Leichtbau-E-Motor unterstützt wird. Eine Hausnummer größer fällt dann die zweite Hybrid-Studie aus. Der GC-PHEV als allradgetriebenes Voll-SUV mit einem 3-Liter-Turbobenziner, entsprechend starkem Hybrid-E-Antrieb und einer 8-stufigen Automatik. Dieses Modell soll dann wohl die Speerspitze gegen die etablierten Groß-SUV von Toyota, Range Rover, BMW, Porsche, VW und Mercedes bilden, die bis dahin vielleicht dann auch schon mit der umweltfreundlicheren Hybridtechnik versehen sein werden, wie Lexus es seit Jahren erfolgreich vormacht. Mitsubishis 3. Streich für Genf nennt sich dann Concept AR, ein Kompaktvan mit Genen eines MPV (= Multi Purpose Vehicle / Vielzweck-Fahrzeug), soll heißen: viel Variabilität im Inneren und gutes Handling. Ein 1,1-Liter Turbobenziner mit 3 Töpfen wird den AR befeuern, dem eine elektrische Low-output-Antriebseinheit mit 28 Volt zu arbeitet. Das Ganze segelt dann unter dem Oberbegriff Mildhybrid. Großenteils schließt sich Mitsubishi nun auch dem Trend zum motorischen Downsizing an: weniger Zylinder, weniger Hubraum, dafür Single- oder Doppellader auf die Einspritzer. Und noch was: Mit den aus Japan genannten nebulösen Buchstaben-Abkürzungen kann hier kein Kunde was anfangen, was soll also PHEV? Wenn man auch gleich Hybrid sagen kann. Soll nur eine Empfehlung sein, werte Stadthalter von MMD in Rüsselsheim.

Text: Frank Nüssel/CineMotFotos: Mitsubishi

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