Opel Meriva 2014: Aufgefrischt unter dem Blech

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Das Facelift des Meriva gehorcht dem „never change a winning team“ und ist äußerlich nur moderat ausgefallen. Der Fünftürer mit den gegenläufigen Türen präsentiert sich mit kosmetischen Retuschen an der Front und das aus dem Adam bekannten IntelliLink-Infotainementsystem mit Smartphone-Anbindung. Die Innovationen stecken vor allem unterm Blech: Effizientere Motoren, überarbeitete Schaltgetriebe und jetzt ist auch ein Sechsstufenautomatikgetriebe für den 1,4 Liter-Turbo-Benziner erhältlich. Die große Innenraum-Variabilität die der Semi-Compact-Van bietet, ist für junge Familien, aktive Best-Ager und Autofahrer mit hohen Ansprüchen an Ergonomie, Komfort und Flexibilität genau das Richtige denen der Zafira zu überdimensioniert ist.

Für den 4.300 mm langen, 1.994 breiten und 1.615 mm hohen Minivan stehen jetzt sieben Motorisierungen, darunter je drei Benziner und Diesel sowie ein LPG-Antrieb zur Wahl. Bei den Benzinern sind die drei 1,4-Liter-Motoren in den Leistungsstufen 100 PS, 120 PS und 140 PS im Angebot. Die beiden großen 1,4-Liter-Turbo-Motoren können jetzt auch mit einer Sechsstufenautomatik, die sanft schaltet, geordert werden. Denjenigen, die ein zeitgemäßes Dieselaggregat bevorzugen, kann jetzt auch geholfen werden. Bei den Selbstzündern gibt es vorerst weiterhin die bekannten 1,3 CDTI und 1,7 CDTI Motoren mit 95 PS bzw. 110 PS. Neu ist der 1,6-Liter-Selbstzünder, der durch seinen leisen Lauf mit gutem Durchzug positiv aufgefallen ist. Der so genannte Flüsterdiesel leistet 100 kW/136 PS und erreicht sein maximales Drehmoment von 320 Nm bei 2000 min-1. Dabei konsumiert er lediglich 4,4 Liter im Schnitt und aus dem Auspufftopf entfleuchen 116 Gramm CO2. Ab Mitte des Jahres wird außerdem noch ein 1,6-Liter mit 81 kW/110 PS das schwächere 1,3-Liter-Diesel-Aggregat ersetzen. Der neue kleine Diesel soll einen Normverbrauch von 3,8 Liter (CO2-Ausstoß: 99 Gramm) haben. Die Preise für den neuen Meriva der ab 25. Januar beim Handel steht, beginnen bei 15.990 Euro für den 1,4-Liter-Benziner mit 100 PS in der Basisversion Selection. Der Einstieg in die Dieselwelt beginnt bei 18.590 Euro für den 1,3 CDTI mit 95 PS und der neue 1,6-Liter-Diesel kostet 23.350 Euro in der Edition-Version.

Die tatsächliche Marktgängigkeit des Merivas spiegelt sich in den Restwerten wider. Wie sich der facegeliftete Meriva in Sachen Wertbeständigkeit zukünftig verhält, verriet Dieter Fess Mitinhaber der Bähr & Fess Forecasts GmbH in Völklingen: „Auch wenn in der letzten Zeit die guten Nachrichten über Opel dominieren, so gibt es doch aktuell eine weitere, wirklich sehr gute. Das aktuelle (Vor-)Faceliftmodell des Opel Meriva gilt als das an Mängeln freieste Fahrzeug in der Altersklasse der zwei- und dreijährigen Fahrzeuge. Damit bewahrheitet sich ein alter Opel-Slogan, der da hieß: „Opel, der Zuverlässige“. Das Facelift des Merivas ist richtigerweise moderat ausgefallen. In punkto Dieselmaschinen hatte Opel stellenweise einen Nachholbedarf, der im Hinblick auf Leistungsentfaltung und Verbrauch beim neuen, „Flüsterdiesel“ genannten Aggregat, so langsam mit der Konkurrenz Schritt hält. Aber natürlich auch bei den Mitbewerbern wird nicht geschlafen. Opel sollte künftig daher gerade auf den Motorenbau großes Augenmerk legen. Ferner wird der aktuelle Meriva eine bessere, auf neudeutsch: Konnektivität genannte, Vernetzung der verschiedenen Medien gewährleisten und greift dazu auf vorhandene Smartphone-Intelligenz zurück, die sehr clever in den Meriva integriert wird. Was die Restwerte des neuen Rüsselsheimer anbelangt, ist der Opel gut aufgestellt.“ In seiner Klasse kann ihm so gut wie keiner etwas vormachen. Der Minivanklasse bescheinigen die Propheten aus dem Saarland einen Restwert von 53,5 Prozent in drei Jahren. Damit ist der schmucke Opel um fast fünf Prozentpunkte besser als das Klassenniveau. Mit einem prognostizierten Restwert von rund 58 Prozent für den 1,4 Turbo-Benziner in drei Jahren ist er gegenüber seinen Wettbewerbern – dem Kia Venga und Hyundai ix20 – um rund fünf Prozentpunkte wertstabiler.

Text und Fotos: Ute Kernbach

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