Dakar 2014: Die Aufholjagd des Carlos Sainz

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Nur noch 84 Teams nahmen nach dem Ruhetag in Salta die 7. Etappe, die als Rundkurs um Salta/Uyuni, teils entlang am Parque Nacional de los Andes, angelegt war, unter die Räder. Vorneweg natürlich die Top 10. Schon am Ruhetag orakelte man im Fahrerlager, dass Sainz sich eine besondere Strategie zurecht gelegt habe. Nur keiner wusste, w i e die aussah. Spätestens nach 1 Stunde der Prüfung war es dann jedem klar: Attacke um jeden Preis, Ausnutzung der enormen Leistung des SMG-V8- Motors und auch der ewig langen Federwege im SMG Buggy. 533 Kilometer in Wertung waren eine Ansage. Um 14: 30 Uhr blieb einer der Tagesfavoriten, Robby Gordon plötzlich mit derzeit noch unbekanntem Defekt stehen. Sainz macht nun richtig Dampf, baut den Vorsprung auf die MINI- Meute aus dem X-raid -Team systematisch und nachhaltig aus. Da er aber über 1:40 Stunden Rückstand im Gesamtklassement angehäuft hatte, ließen ihn seine unmittelbaren Gegner auf Sichtweite ziehen, quasi an der langen Leine. Al Attiyah wird Zweiter, und de Villiers schiebt sich auf den Podestrang 3 an diesem Tag. Der Russe Vasilyev hat sich inzwischen mutig auf den MINI eingeschossen, wird Tagessechster und schiebt sich Gesamtrang 8 vor. Als die Wertung des Klassements bekannt geben wird, sieht sie so aus: Nani Roma, an diesem Tag unspektakulär, dennoch zügig unterwegs, hält seinen 1. Platz mit 31 Minuten Guthaben auf Peterhansel, dem mit weiteren 48 Minuten Malus das südafrikanische Toyota Hilux-Team de Villiers/ von Zitzewitz folgt. Terranova auf Platz 4, Nasser al Attiyah auf 5 und Sainz auf Rang 6. Will er die Dakar noch gewinnen, muss er inzwischen fast 2 Stunden aufholen. Unter den besten 8 Teams finden sich alleine 6 MINI's, nur ein SMG und 1 Toyota Hilux. Wer immer sich von den übrigen starken Fahrern anfangs Hoffnung machte, irgendwo unter den Top 15 zu landen, hat viel Zeit verloren und alle Chancen auf ein Top 10- Endergebnis verspielt. Die letzte Woche ist angebrochen, noch 4-5 Etappen lang wird angegriffen, dann lässt man das Ergebnis einfach stehen, verwaltet es und will nur noch eines: das Ziel in Wertung sehen.

Text: Frank NüsselFotos: X-raid/ Toyota

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