Die 3.Tageswertung war geprägt von einer speziellen Schikane, die der Veranstalter eingebaut hatte: Die ursprüngliche Strecke wurde variiert und alle Teilnehmer wurden in eine steinige, staubtrockene, mit Dornenbüschen gespickte Alternative geschickt. Exakt die ersten 5 Teams mussten also die Dornen aufpicken und machten den Weg befahrbarer für die Nachfolgenden. So kam es zum Showdown in der Spitze, die reichlich umgekrempelt wurde. Peterhansel war Tagessieger hinsichtlich der Reifenschäden: 6 mal entwich die Luft mehr oder weniger flink aus den Rennpneus. Mehrfach half Nani Roma aus. Dem Dakar-Rekordsieger aus Frankreich half alles nichts: Er verlor richtig Minuten, fiel auf Gesamtrang 5 ab. Nani Roma machte seinen Job am besten: Er gewann nicht nur die Tagesetappe vor Krysztof Holowczyc (ebenfalls Mini), sondern setzte sich damit auch an die Spitze des Gesamtklassements. Carlos Sousa musste seinen Haval endgültig abstellen, da der Turboschaden nicht mehr repariert werden konnte. Der Exsieger der Dakar von 2009, Giniel de Villiers, hatte erneut Probleme mit der Servolenkung, konnte jedoch weiterfahren. Im Camp wurde der Fehler beseitigt und die Aufholjagd mit dem Toyota Hilux-V8 konnte gestartet werden. Auch 3 Plattfüße nebst verklemmtem Wagenheber hinderten ihn nicht daran, mächtig Gas zu geben. Adam Malysz auf dem europäischen Hilux kommt nicht so recht in Fahrt, bleibt blass, hat vor allem mit der Rallye-ähnlichen Streckenführung (eng, knackig) zu kämpfen, freut sich auf die Dünen mit Tiefsand, die ab dem 5. Tag auf die Teilnehmer warten: Da fühle ich mich wesentlich wohler. Verfolger Sainz (SMG-Buggy) und Kämpfer Al Attiyah (Mini) wurden von den Dornen eingebremst, während de Villiers Team- und Markenkollegen Poulter/Howie im identischen Südafrika- Hilux sich den 3. Tagesplatz sicherten mit einer fehlerfreien Leistung.
Text: Frank NüsselBilder: Teams