Dakar 2014: Die Schatten werden kürzer

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Die letzten Monate und Wochen vor dem Start zur Dakar dienen vor allem der Vorbereitung und dem Finish der Wettbewerbsfahrzeuge: Erneut ist Hochrüstung angesagt, wie der gewöhnlich bestens informierte Sandfunk von marathonrally.com an KÜS-Online meldet. Neben den 4 gesetzten (Werks-)Teams von X-raid mit Peterhansel, Roma, Holowczyc und (erstmals offiziell) Terranova kam uns zu Ohren, dass die Treburer um Teamchef Sven Quandt weitere 10-15 Fahrzeuge, teils neu, teils gebraucht, in Privathände geben. Hintergrund dürfte sein, dass diese gewaltige Heerschar die Verfolger, die auch 2014 alles daran setzen werden, das X-raid-Team zu besiegen, mehr als nur etwas stören soll. Damit die Topp-Gesetzten die Veranstaltung eigentlich unter sich ausmachen können. Ob das gut geht, bleibt abzuwarten, da offensichtlich in dieser Szene enorm viel Geld steckt.

Holowczyc kommt mit neuem Beifahrer; Andi Schulz, mit dem er noch vor gut 2 Wochen nicht nur die Marokko-Rallye, sondern auch den FIA-Cross Country Worldcup einfuhr, ist leider nicht mit von der Partie. Er wird uns exklusiv demnächst dazu einiges zu sagen haben, hier an dieser Stelle.

Ein weiteres Team aus Deutschland baut exzellente Rallye-Boliden: SAM (Sächsische Automobil Manufaktur) aus Plauen/Vogtland. Anlässlich eines Besuchs vor 4 Tagen wurden auch von dort Neuigkeiten vermeldet: Der SAM-30D-CC, den das Team Kahle/Dr. Schünemann bei der Marokko-Rallye wegen zahlreicher Elektronik- Drahtwürmer mit nur wenig Fortune ins Ziel brachte (bei der 2013er Dakar wurden sie beachtliche 13!), wurde von Grund auf renoviert und für die nächste Dakar fertig gemacht. Neues Team: Die beiden in der Szene bestens bekannten Russen I. Kuznetsov und R. Elagin. Ein hingegen brandneues Auto sieht bei SAM gerade seinem Finish entgegen: Es wurde von dem bekannten Chilenen Javier Campillay mit Co Claudio O. Campo in Auftrag gegeben und geht nächste Woche in deren Besitz über. Der chilenische Topp-Fahrer weilte mit zwei seiner Rennmechaniker in Plauen, um der Fertigstellung beizuwohnen und in dieser Woche erste kurze Testfahrten im Tagebaugebiet um Leipzig vorzunehmen. Dann geht das Fahrzeug laut SAM-Chef Sven Knorr per Flugzeug nach Santiago de Chile, um dort foliert zu werden. Mit Sicherheit eine Teambesetzung, die für die Topp-Ten der Dakargut wäre.

Ob, und wenn ja, die alten Haudegen à la Gordon, Nasser Al-Attiyah und vor allem die Südafrikaner um das Toyota-Pickup-Team am Start sein werden, erfahren wir in wenigen Wochen, wenn Nennschluss ist. Wir bleiben dran.

Text: Frank Nüssel /CineMot
Bilder: X-raid/ Frank Nüssel

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