CD-Tipp: Donna Summer – Love To Love You Donna

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Ihr Tod kam überraschend, zumindest für die Öffentlichkeit. Noch kurz zuvor hatte Donna Summer mit einer neuen Produktion positive Schlagzeilen gemacht. Dass jetzt eine Hommage an die Künstlerin produziert wurde, die auf dem renommierten Label Verve erschien, mag als ultimativer Beleg dafür gelten, dass die frühere Shocking-Sängerin sich noch zu Lebzeiten mit einem umfassenden Werk als ernstzunehmende Interpretin etabliert hatte.

Kurzer Rückblick in die frühen Siebziger: Nicht London oder New York, sondern München wird zum Zentrum einer Musikrichtung, die konservative Gemüter verstört, Experimentierwillige begeistert und schließlich Millionenauflagen erzielt. Darunter nicht wenige Ein- oder Dreitagsfliegen, aber eben auch Künstler(innen) mit Potential. Die Songs werden immer länger, sprengen gerne mal den Rahmen der damals üblichen Vinyl-Single, loten alle Möglichkeiten der Elektronik aus, als zentrales Qualitätskriterium gilt die Frage, ob's tanzbar oder tanzflächentauglich ist. Manchmal deckt so viel Elektronik gnädig stimmliche Schwächen zu, nicht bei Donna Summer. Die legt eine Hitserie hin, die über Jahre nicht abreißen und – siehe oben – noch zu einem respektablen Alterswerk führen wird.

Soundtüftler Giorgio Moroder hat Donna Summer damals zum Durchbruch verholfen, er gehört auch zu denen, die diese Hommage auf den Weg brachten. Respekt!

Donna Summer: Love To Love You Donna (Verve/Universal).

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