Für viele Privat- und Berufsreisende ist der klassisch blau-weiß gebundene Hotel- und Restaurant- Führer so etwas wie die Bibel: ein übersichtliches, trotz seines strammen Gewichts von inzwischen 1.089 Gramm handliches, aktuelles Nachschlagewerk. So brilliert auch die neueste Ausgabe mit hoher handwerklicher Sorgfalt in Recherche, Druck und Fertigung.4.635 Hotels und 2.276 Restaurants besuchten und bewerteten die Testprofis, wobei offensichtlich erneut strenge Maßstäbe an alle Häuser angelegt wurden. Auf gut 1.500 prall gefüllten Seiten wurden Plus und Minus skaliert, was dazu führte, das heuer 360 Betriebe nicht mehr die Gnade der Aufnahme fanden und es wurden auch nur 263 Häuser neu aufgenommen. Neu hinzu gekommen ist auch die Rubrik Die besten Feinkost- Adressen in Deutschland mit 30 Seiten, die zum Selber Einkaufen animieren und wahre Pretiosen aufführen. Dass wieder die besten Brauerei- Gaststätten (27 Häuser) versammelt sind, ist ebenso erfreulich wie die feinsten Cafés und Konditoreien, so dass die Freunde frischen Bieres und deftiger Kost ebenso glücklich werden können wie die Süßmäuler unter den Reisenden.
Für diejenigen, die bereits zu Hause planen möchten, bieten sich 63 Landkarten mit den aufgeführten Betrieben ebenso an wie 131 Citypläne. Das hilft überwiegend jenen, die ohne Navigation unterwegs sind. Von der gepflegten aber schlichten Einfach- Herberge bis zum 5 -Sterne-Hotel der superben Extraklasse ist mal wieder alles drin, was die Inspektoren für gut und erwähnenswert hielten. Die Einstufung bestimmter Häuser in die Gut und Günstig- Kategorie hilft vor allem jenen, die mit schmalerem Etat unterwegs sind. Etwas überraschend, dafür umso beachtlicher: Varta hält nicht nur sein handliches Format ein, sondern auch den Preis, der mit 29,99 Euro seit Jahren fix ist. Und das, obwohl alles, von den Reisekosten, über Druckwerke bis zu den Hotel- und Restaurantkosten, Jahr für Jahr teurer geworden ist. Pünktlich zur Frankfurter Buchmesse liegt der Varta- Führer nun in den Buchhandlungen auf. Zeit genug also, das Buchwerk als spannende Alternative für Weihnachten einzuplanen.
Frank Nüssel/CineMot
