Rally OilLybia-Marokko: Tagesprüfungen – kurz und hart

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Gleich zu Beginn: erster Schlagabtausch unter den besten 15 mit Favoritenrolle. Der SAM 30D-CC mit den versierten Kahle/Dr. Schünemann strandete nach dem Start zur 203 Kilometer langen ersten Prüfung (bei der ersten Kontrolle sogar auf dem 6. Platz!!) kurz danach mit einem Schaden an der Servopumpe, der auch den Keilriemen aus dem Leben riss. Ein Ersatzriemen war an Bord, doch die Pumpe musste durch einen Service- Truck angeliefert werden. Mit Einbau verlor das Team somit an die 7 Stunden. Wurde auf Rang 66 zurück gereicht. Für die Mechaniker und das Fahrerteam wurde es eine sehr lange Nacht mit kaum Schlaf. Dafür klappte die Reparatur.Die Tageswertung holte sich das topp- favorisierte Mini-Team von X-raid Terranova/Fiuza vor Rakhimbayev auf einem Toyota Hilux V8 und dem Holländer Ten Brinke auf einem Ford HRX des Wevers-Teams. Sireyol auf dem Buggy belegte Platz 4 vor dem Teamchef Wevers auf dem zweiten HRX-Ford, die einen blendend präparierten Gesamteindruck hinterlassen.

Der zweite Tag war etwas für jene Fahrer, die in der WRC starten (Rallye Weltmeisterschaft): schnell, harter Schotter, lange Driftkurven aber auch schwierige und bisweilen sogar tückische Navigation. Den Job am besten machten Ten Brinke und sein Co, denen es gelang, dem Führenden (Terranova) eine gute Minute Zeitgewinn auf's Auge zu drücken. Dieser wiederum zehrte aber von seinem Zeitvorsprung des ersten Tages und behielt die Gesamtführung. Die Plätze 3,4, und 5 gelangten an die Mini-Teams Vilagra, Garafulic und Vasilyev. Auf Rang 15 liefen die Deutschen Schott/Schmidt , ebenfalls auf Mini unterwegs, ein, während das HS-Team mit exzellent gehendem Triebwerk aufholte und bis Platz 12 vorstürmte, Chapeau! Ein kurzer Motoraussetzer wenige Kilometer vor dem Tagesziel verwehrte ihnen das Tagesklassement unter den Top- Ten. Dann schlug der Veranstalter aber richtig zu: für die Technik-Panne am Vortag wurden Kahle/Dr. Schünemann mit einer zusätzlichen Zeitstrafe von 20 (!) Stunden belegt. Dies führte zu einer Rückgruppierung auf Platz 53. So treiben die beiden Deutschen nun das verbliebene Feld munter vor sich her, schnappen sich einen nach dem anderen und versuchen das Beste aus der Pechsträhne zu machen. Der Start zur dritten Tageswertung ist vollzogen, es wird wohl erneut etliche Platztauschaktionen geben und die Spannung wird bleiben, selbst wenn der haushohe Favorit Terranova auf seinem wie ein Uhrwerk gehenden X-raid- Diesel- Mini weitere Bestzeiten hinlegen wird. Die Toyota Hilux V8 gehen infernalisch und die niederländischen HRX- Fords sind immer für eine Überraschung gut…

Text: Frank Nüssel/CineMotFotos: Teams

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