Erste Erfahrungen: Opel Insignia 2014

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Neben Corsa und Astra ist er eine der Säulen des Kerngeschäftes von Opel: Der Insignia. Im Jahr 2008 hatten die Rüsselsheimer die große Mittelklasse-Limousine als Nachfolger des Vectra auf dem Markt eingeführt. Jetzt zeigt Opel eine reichlich überarbeitete Version, die den Vorgänger ablöst. Der neue Vorstands-Vorsitzende des Haues, Karl-Thomas Neumann, schickt den neuen Opel Insignia mit markigen Worten und großen Erwartungen ins Rennen gegen die Konkurrenz in der Mittelklasse: „Auf diesen Moment haben wir lange gewartet und ihm entgegen gefiebert. Denn der neue Insignia ist der nächste wichtige Meilenstein unserer Modell-Offensive.“

Traditionell ist die Mittelklasse seit Jahrzehnten eine Domäne der Marke mit dem Blitz. Olympia, Rekord, Omega, Signum: Alles Modelle und Namen, die für den Erfolg (zumindest einige davon) der traditionsreichen Marke in der so genannten „Vertreter-Klasse“ auf deutschen Straßen standen und stehen. Wer – vor allem in den 1950er bis 1980er Jahren – einen Opel in der Mittelklasse fuhr, der demonstrierte bürgerlichen Wohlstand. Opel Olympia, Opel Rekord und wie sie alle hießen, standen aber auch für eine gewisses Satisfaktion und Saturiertheit.

Seit 2008 wurden in Rüsselsheim etwa 600.000 Opel Insignia produziert. Im vergangenen Jahr waren es nach Opel-Angaben 95.000 Einheiten. Mit dem überarbeiteten Insignia will Opel verloren gegangene Marktanteile in diesem wichtigen Segment zurück erobern. Der nächste komplett neu entwickelte Insignia soll aber frühestens 2016 erscheinen.

Der überarbeitete Insignia soll vor allem vom neuen Motorenprogramm der Rüsselsheimer profitieren. Zwei Direkteinspritzer Turbo-Benziner (170 und 250 PS), und neue Diesel-Aggregate (2.0 CDTI mit wahlweise 120 oder 140 PS) mit lediglich 99 g/km CO2 auf 100 Kilometer gelten als Faustpfand. Hinzu kommt als Top-Selbstzünder 195 PS starke 2.0 Biturbo CDTI, der auch im großen SUV Zafira eingesetzt wird. Der 140 PS starke Turbodiesel(2.0 CDTI) ist mit 3,7 Litern Kraftstoff auf 100 Kilometer nach Opel-Angaben das verbrauchsärmste Aggregat seiner Klasse. Wer auf diese Technik setzt, kann auch eine Erdgas-Variante (LPG) erstehen.

Die Modellfamilie wird im Vergleich zum bisherigen Angebot um eine fünfte Variante erweitert. „Country Tourer“ nennt sich der Opel Insignia, der als „Insignia für Abenteurer“ neben neuer Optik und Antrieben vor allem auch bei den Fahrwerken Akzente setzen soll. Viele Kaufinteressenten präferieren eher einen „SUV Light“ mit einer Kombi-Silhouette, wie es beispielsweise auch Audi beim Allroad Quattro gemacht hat. Der Insignia Tourer ist serienmäßig mit Allradantrieb ausgestattet. Dieser Antrieb kann seine Kraft, wenn es nötig ist, zu 100 Prozent auf eine der beiden Achsen übertragen. Mit einer um 20 Millimeter erhöhten Bodenfreiheit, ausgeprägten Verkleidungen für Front-, Seiten- und Radhäuser und einem leichten Unterbodenschutz deutet der Abenteuer-Kombi an, dass er auch ein Meister des Feldwegs sein kann.

Eine Revolution spielt sich in Sachen Infotainment ab. Die neue IGeneration kann über einen acht Zoll großen, farbigen und sehr aufgeräumt wirkenden, Touchscreen bedient werden. Das System integriert jede Menge Smartphone-Funktionen und lässt sich einfach und intuitiv via Touchpad von der Mittelkonsole aus bedienen. Fahrer bzw. Fahrerinnen können die Bedienung des Systems je nach Wunsch zudem entweder über einen Fingerdruck am Screen, über Lenkrad-Tasten, oder durch Sprachsteuerung aktivieren. Anfang des Jahres kommt dann für die „Smartphone“-Freaks noch eine Opel-App hinzu.

Der Insignia wird jetzt „runderneuert“ als Viertürer, Fünftürer, Sports Tourer, Country Tourer und in der Top-Version als OPC (Opel Performance Center) mit 325 PS und 435 Newtonmeter erhältlich sein. Die Preise beginnen bei 24.310 Euro.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun

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