Neues Testzentrum eröffnet: Hyundai setzt auf „Grüne Hölle“

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Hoffnungsträger „Grüne Hölle“: Nach 18-monatiger Planungs- und Bauphase hat der koreanische Autobauer Hyundai am Donnerstag in unmittelbarer Nähe der legendären Rennstrecke am Nürburgring sein neues Testzentrum eröffnet. 6,6 Millionen Euro hat die Hyundai Motor Group in die Hand genommen, um in der Eifel die Voraussetzungen für ein noch profitableres Wachstum auf dem europäischen und insbesondere auf dem deutschen Markt mit entsprechenden Serienmodellen zu schaffen.

„Auf der 21 Kilometer langen Nordschleife des Nürburgrings mit ihren 73 Kurven, einem Höhenunterschied von bis zu 300 Metern und Steigungen von bis zu 17 Grad können finden wir ideale Voraussetzungen, unsere Fahrzeuge exakt auf die hohen Ansprüche europäischer Autofahrer abzustimmen“, sagte Seung Wook Yang, der Präsident des „Hyundai Motor Europa Technical Center“(HMETC) in Rüsselsheim, das Betreiber der Anlage am Nürburgring ist. Getestet und weiter entwickelt werden dort gemeinsam Neu-Entwicklungen der beiden Schwesternmarken Hyundai und Kia. In dem neuen Testcenter, das direkt gegenüber die „Döttinger Höhe“, der langen Zielgeraden der Nordschleife liegt, arbeiten permanent 15 Mitarbeiter auf einer Fläche von 3600 Quadratmetern.

Den Koreanern geht es vor allem darum, im Schatten der Nürburg mit wechselnden, sich ständig ändernden kurzen Belastungen und langen Dauertests Fahrzeuge für den außerasiatischen Markt fit zu machen. Fahrwerk, Lenkung und Bremsverhalten der Erprobungs-Testimonials sollen „auf europäisch getrimmt“ werden, um den Geschmack der hiesigen Käufer zu finden. Eigens dafür hat Hyundai eine Crew europäischer Profi-Rennfahrer verpflichtet, die die „Grüne Hölle“ aus zahlreichen Langstrecken-Wettbewerben wie ihre eigene „Westentasche“ kennen.

Die Koreaner sind inzwischen der weltweit fünftgrößte Autobauer mit einem Marktanteil von 6,1 Prozent in Europa, wobei Hyundai 3,4 und Kia 2,7 Prozent des europäischen Absatzes in 2012 für sich verbuchen durften. Beide Marken verkauften im vergangenen Jahr in Europa etwa 770.000 Autos. Am Nürburgring will man ab sofort die Voraussetzungen dafür schaffen, sich entsprechend positionieren zu können, und damit die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den europäischen Konkurrenten weiter zu verbessern.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun

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