Buchtipp – Gustav Regler: Die Saat

Beitragsbild
Foto 1

Gustav Regler (1898-1963) war unter anderem mit Klaus Mann und Ernest Hemingway bekannt, und im selben Jahr wie Bert Brecht geboren zu sein, war nicht das einzige, was Regler mit ihm verband. Weltbürger im besten Sinne, auf der Suche nach einer gerechten Welt im besten menschlichen Sinne als Kommunist angefeindet, selbst durch Kriegserfahrungen aber unbeirrt auf der Suche nach eben einer gerechten und guten Welt.

Traumtänzer? Nein. Idealist? Das mag er wohl gewesen sein. Erst nach seinem Tod wurde Gustav Regler – unter anderem durch engagierte Forschung an der Universität des Saarlandes – ein hohes Maß an Wertschätzung und Würdigung zuteil. Das gilt insbesondere 2013, zum 50. Jahrestag von Reglers Tod. Der Schweizer Unionsverlag legt eines seiner wichtigsten Werke neu auf.

Die Saat behandelt ein vielfach vergessenes Kapitel in der deutschen Geschichte. Ein vergessenes Kapitel deutscher Geschichte. 1493 planen die elsässischen Bauern den Aufstand gegen die drückende Herrschaft der Fürsten. Doch die »Bundschuh«-Mitglieder werden verraten und hingerichtet. Joß Fritz, einem Schwarzwälder Bauern, gelingt die Flucht. Mit seiner unterm Wams versteckten Bauernfahne taucht er immer wieder dort auf, wo die Bauern sich erheben, und wird zur Legende. Das ist nicht übertrieben, denn immer noch stößt man auf seinen Namen. Wer die Geschichte dahinter erfahren will, sollte Die Saat nicht verpassen.

Gustav Regler: Die Saat. Roman aus dem Bauernkrieg. Unionsverlag; 12,95 Euro.

Scroll to Top