Liebe Leserin!
Lieber Leser!

Sie haben das sicherlich schon alle am eigenen Leib erfahren: Wenn der Tag mal wieder nicht ausreicht, um das zu erledigen, was man sich eigentlich vorgenommen hatte. Oder, noch schlimmer: Was eigentlich unbedingt hätte erledigt werden müssen. Abends überlegt man dann, woran es denn wieder gelegen haben könnte, dass doch das eine oder andere liegen geblieben ist. Aber, so sagt ein Sprichwort in meiner Hochwälder Heimat: Schaffen macht viel Arbeit.

Und so werden meine geschätzten Kolleginnen und Kollegen genauso wie ich selbst in der nächsten Woche vor allem eines tun: wir werden uns die Hacken ablaufen, wie es so schön heißt. Denn alle zwei Jahre im September (also in den ungeraden Jahren) ist IAA-Zeit. Unter dem Frankfurter Messeturm wird bei der (gemeinsam mit Paris und Tokio) weltweit größten Automobilmesse, der Internationalen Automobilausstellung, dann ein Feuerwerk an Weltpremieren abgebrannt. Drunter tun’s die meisten Hersteller gar nicht mehr Folglich flattert unsereinem in diesen Tagen ein wahrer Hurrikan von Einladungen zu gaaaanz wichtigen Pressekonferenzen, Vorstands-Statements, Fahrzeug-Enthüllungen und den ach so beleibten Schwitzattacken unter den Scheinwerfern der Ausstellungshallen auf den Schreibtisch. Die IAA, das ist seit Jahren eine wunderbare Hetze von Hallen zu Freiluftgeländen und im steten Wechsel wieder zurück. Und am Ende der beiden Pressetage hat man sich dann die Ehrenmitgliedschaft im „Wanderclub Qualmende Socken“ verdient!Zugegeben, auch wenn im Laufe der langen Berufsjahre etliches Routine geworden ist: So eine Automobilmesse und vor allen Dingen die IAA, hat schon das Flair des ganz Besonderen. Wieviele Fahrzeuge, denen man heute (manchmal allzu voreilig) das Mäntelchen des Legenden-Status ums blecherne Karosserie-Kleidchen hängt, wurden schon auf der IAA vorgestellt. Nicht nur in Frankfurt. Sondern auch in Berlin, wo die Messe lange Jahre vorher über die Bühne ging. Und auch in Hannover, dem Standort der Nutzfahrzeug-IAA.

Eine Vorschau auf die so genannten „Highlights“ der anstehenden Messetage zu geben, obliegt uns nicht, zumal ein solches Ansinnen sehr subjektiv ist. Zudem überlassen wir das gerne den Herstellern, denn die wissen ohnehin schon, welche ihrer vorgestellten Neuheiten das wirkliche Highlight der Frankfurter Tage sein wird. Wir wissen nur eines: Vom tiefgrünen Öko-Mobil bis hin zum aggressiven Ferrari-Rosso wird wieder alles vertreten sein. Und darauf freuen wir uns wieder. Auch, wenn schaffen erneut mit viel Arbeit verbunden sein wird.

Wenn Sie sich, liebe Leserinnen und Leser, auch in diesem Jahr (wieder) ins Messegetümmel stürzen möchten, dann möchte ich Ihnen an dieser Stelle einen Geheimtipp anvertrauen. Versäumen Sie nicht einen Blick in das Obergeschoss der Halle drei zu werfen. Dort stehen die ehemaligen „Könige“ der IAA des Jahres 1983. Und die dürfen ab diesem Jahr ein „H“-Zeichen für „Historisch“ tragen. Man glaubt es kaum.

Welche Modelle da alle darunter fallen? Nicht von mir erzählen lassen! Zumindest nicht vorher. Hingehen, schauen und genießen.

Ich wünsche Ihnen ein angenehmes Wochenende (und vielleicht auch eine richtig aufregende IAA).

Ihr Jürgen C. Braun

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