CD-Tipp – Dire Straits: Brothers In Arms. (Stereo Hybrid SACD)

Beitragsbild
Foto 1

Das ist wirklich etwas für Spezialisten: Für ca. 35 Euro gibt es eine nochmals verfeinerte Version von Brothers In Arms. Es geht um Nuancen, so sind die Stimmen der Musiker und der Einsatz des Schlagzeugs besser zu hören. Dahinter steckt das Label MFSL, das sich aufs Feintuning ohnehin feiner Alben spezialisiert hat.

Die im August 2013 erschienene neue Version mag aber auch (wieder) Appetit auf die konventionelle CD machen. Mit Dire Straits hat sich MFSL ohnehin Musiker vorgenommen, deren Produkte seit Jahrzehnten als Audio-Referenzobjekte herangezogen wurden. Das galt schon für den Erstling, der schlicht Dire Straits hieß.

Eine Sonderrolle kam freilich Brothers In Arms zu – nicht nur wegen der Doppeldeutigkeit des Titelsongs, der in die ersten Jahre von Ronald Reagans US-Präsidentschaft fiel, als mancherorts eine Neuauflage des Kalten Krieges befürchtet wurde (der übrigens dieser Tage tatsächlich wieder schlagzeilentauglich ist). Die Lieder lassen sich durchhören, jedes für sich ein Kunstwerk und der Beleg dafür, dass das Streben nach Klang-Perfektion nicht zugleich Kälte ausstrahlen muss. Wenn man das beabsichtigt, funktioniert das (siehe die Monumental-Alben von Kraftwerk), aber es ist nicht zwangsläufig.

Und noch etwas fällt angenehm auf, fast schon ein Anachronismus: Wenige Stücke füllen eine komplette CD und werden komplex angelegt, ohne langweilig oder überambitioniert zu sein.

Dire Straits: Brothers In Arms. (Stereo Hybrid SACD/Label: MFSL)

Scroll to Top