Procar-Serie: Doppelsiege fürLeidinger und Griessner

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Nur eine Woche nach ihrem Auftritt am Nürburgring traf sich die Meute der ADAC Procar-Serie, der Tourenwagen-Challenge des Deutschen Motorsport-Bundes, am Wochenende in Österreich, um in die zweite Saisonhälfte zu starten. Auf dem Red-Bull-Ring in der Nähe von Spielberg, wo im nächsten Jahr dank der Millionen des Brause-Herstellers die Formel 1 wieder den „Großen Preis von Österreich“ bestreiten wird, ging es in spannenden und engen Rennen in beiden Divisionen der von der KÜS unterstützten Serie wieder um wichtige Punkte in der Meisterschaft.

Im ersten Rennen des Sonntags bestätigten sich bei beiden Divisionen die Ergebnisse aus den Qualifyings. Johannes Leidinger, der junge Mann aus dem Saarland in seinem BMW 320 is, und der Lokalmatador David Griessner setzten die beiden ersten „Duftmarken“. Die Siege und die schnellsten Rennrunden in der Division 1 (Leidinger) und in der Division 2 (Griessner) gingen damit an die mit favorisierten Piloten dieses Wochenendes. Allerdings musste Leidinger hart um den Erfolg kämpfen und profitierte schließlich von einem Fahrfehler seines schärfsten Gegners, Jens Weimann. Leidinger verkürzte durch seinen dritten Lauf-Erfolg in Serie (auch auf dem Nürburgring hatte er beide Rennen für sich entscheiden können) in der Division 1 seinen Abstand auf den immer noch Führenden Jens Weimann zunächst einmal auf vier Punkte. Doch ein Rennen war ja noch am Nachmittag zu fahren. „Das ist Motorsport pur, über diesen Sieg freue ich mich natürlich ganz besonders, obwohl ich gerne noch etwas länger mit Jens um den Sieg gekämpft hätte“, war der 26jährige Fachinformatiker nach dem ersten Lauf am Sonntagmorgen sehr zufrieden.

Ein ganz besonderer Auftritt war der Rennlauf natürlich für den jungen David Griessner: Der Mann aus der Alpenrepublik zeigte am Red Bull Ring vor seiner Familie und vielen Freunden eine fehlerfreie Leistung. Bei der Siegerehrung und der Intonation der österreichischen Nationalhymne vor heimischem Publikum gab es für den Peugeot-Piloten dafür natürlich jede Menge Sonder-Applaus. „Ein tolles Ergebnis für mich vor heimischer Kulisse. Bei diesen Temperaturen war ich ganz froh, dass ich den Vorsprung gut verwalten konnte und nicht 110 Prozent geben musste“, resümierte er bei der Siegerehrung.

Das Ergebnis des ersten Laufes am Vormittag war dann auch gleichbedeutend mit Rennen Nummer zwei. Erneut hießen die beiden Sieger Johannes Leidinger und David Griessner. Zufrieden durfte im zweiten Rennen der Division 2 auch Renn-Amazone Julia Trampert aus dem Liqui Moly Team Engstler sein. Die 20jährige Studentin kam in ihrem Ford Fiesta 1.6 16V nach Rang acht im Vormittags-Rennen im zweiten Umlauf nach spannendem Rennverlauf auf Rang fünf ins Ziel.

In der Fahrerwertung der Division 1 spitzt sich nach dem Renn-Wochenende von Spielberg der Zweikampf an der Spitze zwischen Leidinger und Weimann weiter zu. Mit 78 Punkten (Weimann) und 76 (Leidinger) sind die beiden Top-Piloten nur noch um ganze zwei Punkte voneinander getrennt. Dagegen hat in der Division 2 David Griessner sein Heimspiel genützt, um seinen Vorsprung in der Gesamtwertung weiter aus zu bauen. Der Peugeot-Pilot hat auf Ralf Glatzel im Ford Fiesta nun 16 Punkte (84 : 68) Vorsprung.

Die beiden nächsten Rennen der ADAC Procar-Serie, die im Rahmen der ADAC GT Masters eine große Medien-Resonanz finden, werden vom 30. August bis 1. September auf dem Lausitzring ausgetragen.

Text: Jürgen C. Braun / Fotos: ADAC Procar

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