CVT-Hightech-Automatik bei Subaru

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Wenn sich zwei starke Industriepartner zusammentun, erwartet der anspruchsvolle Kunde auch entsprechende Leistung. So geschehen zwischen den beiden weltweit agierenden Konzernen Schaeffler (LuK, INA, FAG) und Fudji Heavy Industries, Japan (Subaru), größter Hersteller von Allrad angetriebenen Autos).

Es ging dabei um das Thema Automatische Kraftübertragung im Pkw- Bereich. In diesem Fall speziell um die Kombination des Subaru-Konzepts: Boxer-Diesel und Boxer- Benziner. Die Produktlinien Outback (2,5-Liter Benziner + 2-Liter Diesel) und Forester (2-Liter Turbo-Benziner + 2-Liter Diesel) weisen hohe Drehmomentangebote auf, was den Kupplungsspezialisten LuK ins Aufgabenheft geschrieben wurde. Eine sehr enge Zusammenarbeit beider Partner war also auf der Tagesordnung.

Im Prinzip stehen beim Themenzyklus Automatik- Antriebe ja mehrere denkbare Lösungen zur Verfügung: 1.) Hydrodynamische Kupplungen mit Drehmomentwandler, 2.) Direktschaltgetriebe (DSG), 3.) ein automatisiertes Handschalt- Getriebe oder 4.) eine stufenlose Automatik- Lösung. Subaru hatte sich bereits vor gut 10 Jahren für letztere entschieden. Aber durch die neue, drehmomentstarke Motorengeneration (vor allem der Diesel-Boxer mit 350 Newtonmetern), waren neue adaptive Techniklösungen notwendig.

Das Thema Stufenlose Automatik ist so neu nun auch nicht, war doch eine Frühzeit-Variante in den 60er- und 70er Jahren seitens des holländischen Autoherstellers DAF (van Doorn) bereits in Serie angeboten worden, die aber ob ihrer akustischen und technischen Nebenwirkungen (hohe Drehzahlen) dann nicht weiter perfektioniert wurde. So fand der Schaeffler- Konzern mit seinem Familienmitglied LuK (Kupplungsexperten) neue, höchst anspruchsvolle Hausaufgaben vor, deren Lösungen anlässlich eines Technik- und Fahrseminars zu erleben waren. Statt eines Treib-Riemens wie zu Urzeiten, wurde eine Hightech- Laschenkette aus hochfestem Stahl entwickelt. Wartungs-, bolzen- und nahezu völlig verschleißfrei mit so genannten Wiegegelenken. Sie übernimmt im Wesentlichen den Bereich Stufenloser Antrieb, also unterbrechungsfreie, mit permanenter Zugkraft versehene Beschleunigung. CVT (Continuously Variable Transmission) ist das magische Wort und zugleich Terminus technicus. Anlässlich Test- und Messfahrten unter erschwerten Bedingungen (Nass- Glätte) ließen sich am mitgeführten Rechner die Parameter Motordrehzahl, Gaspedalöffnung, Aktuelle Getriebeübersetzung und Überbrückung ON/OFF auch optisch nach verfolgen, die im aktiven Fahrbetrieb bereits überzeugten: die absolut ruckfreie Beschleunigung ohne Zugkraftunterbrechung, die zudem noch Kraftstoff sparend wirkt (auch im direkten Vergleich zum manuellen 6-Ganggetriebe). Auch, wenn klassische Automatikgetriebe heute bereits bis zu 9(!) Fahrstufen in der so genannten Premium-Klasse aufweisen können, sind Zugkraftsprünge trotz Einsatz von viel Elektronik noch leicht spürbar. Bei der stufenlosen Automatik erhöht sich neben rein wirtschaftlichen Aspekten auch der Fahrkomfort.

LuK arbeitet bereits heute an Lösungen für noch drehmomentstärkere Antriebsquellen bis zu 500 Newtonmetern. Neben Subaru werden auch Audi und der Jatko- Konzern als Kunden mit dem LuK- CVT- System beliefert. Für Subaru bedeuten die Zukunftsentwicklungen im Schaeffler- Konzern auch durchaus Luft nach oben, falls einmal noch stärkere Motoren angedacht sind.

Text und Bilder:Frank Nüssel/CineMot

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