Pikes Peak: Die Berg-Legende

Beitragsbild
Foto 1

Nordamerika generiert zwei unterschiedliche Arten von Motorsport-Heroen: den Indianapolis-Sieger und den Gewinner am Pikes Peak. Beide werden, vor allem nach mehrfachen Siegen, in die virtuelle Hall of Fame aufgenommen. Und Rob Millen zählt dazu. Eigentlich war er bereits eine Legende, bevor er sich auf den Weg zum Pikes Peak machte. 2012 startete er auf einem Elektro-Rennwagen von Toyota, dem TMG EV P001, und gewann souverän diese Wertung. Der Weg nach oben ist nicht einfach, sind doch noch immer einige Straßenstücke nicht asphaltiert. Und die Anzahl der Kurven kaum zu zählen.

In den frühen Neunzigern startete auch Deutschlands Rallye-Legende, Walter Röhrl, dort zum ersten Mal. Und gewann auf dem Audi Quattro S1, jenem turbobefeuerten Geschoss, das damals die Rallye-Weltmeisterschaft dominiert hatte, bis das FIA-Reglement den PS-Boliden der Gruppe B mit über 500 PS den Garaus machte.Der nunmehr weiter entwickelte Elektro-Renner von Toyota, der unter dem technischen Kürzel TMG EV P002 an den Start geschoben wird, hat seine diversen Feuertaufen bereits hinter sich. So testete Millen den von Toyota Motorsport GmbH entwickelten Leisetreter bereits im berühmten Caroline Motorsports Park, wo bereits der Dakar-Kämpe Robby Gordon seinem Kraftprotz namens Speed- Hummer für die 2013er Dakar das Laufen unter härtesten Bedingungen beigebracht hatte. Die technischen Daten und Leistungen des Toyota lassen aufmerken und zugleich zahlreiche Weiterentwicklungen gegenüber dem Vorjahr erkennen. Es kommt beim Pikes Peak weniger auf die maximale Geschwindigkeit an (die beim Toyota bei 230 km/h liegt), sondern auf das Drehmoment, um aus den endlosen Spitzkehren optimal heraus zu beschleunigen. Und mit 1200 Newtonmetern Drehmoment ist der TMG EV P 002 ein Gigant. Toyota gibt die Länge mit 4,10 Meter, die Höhe mit 1,04 Metern und die Breite mit 1,79 Metern an. Über das Gewicht des Fahrzeug gibt man dort keine Angaben: zu leicht wäre es für die Konkurrenz, daraus die wahre Beschleunigung zu berechnen und eventuell noch Verbesserungen vorzunehmen. Millen jedenfalls ficht das nicht weiter an, da am 15. und 16. Juni erstmals am Pikes Peak getestet werden darf. Die Rennveranstaltung beginnt dann ab dem 30. Juni.

Text: Frank Nüssel/CineMot
Foto: Toyota Motorsport

Scroll to Top