Buchtipp: Uwe Voehl – Blut und Rüben

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Nein! Das hier ist kein Crossover-Cooking, bei dem Vegetarier(innen) das Grauen lernen, von wegen Rüben (ein vielfach ohnehin nicht so geschätztes Gemüse) mit Tierblut (in früheren Zeiten aus Sparsamkeitsgründen eine geschätzte Wurstzutat beim Selbermachen, heute kaufen Zartbesaitete die Wurst in der Metzgerei ihres Vertrauens). Das heißt, ums Kochen geht's schon, jedenfalls zeigt Ihnen kein Geringerer als Rolf Zacherl, wie man das Gemüse wirklich nobel und raffiniert zubereiten kann.

Ob Sie sich nach der Lektüre erst mal einen Whisky eingießen, bevor Sie wieder ans Essen oder gar Kochen denken, ist eine andere Frage. Denn Uwe Voehl schont die werte Leserschaft nicht: Oliver Dylan Dickens, very british, mah hört's schon am Namen, erbt eine Waldschänke im Teutoburger Wald, Butler (ebenfalls very british) und Haushälterin (very westfälisch) inklusive. Die Schänke gehörte seinem Großonkel, den er nicht besonders gut kannte. Der Onkel scheint keines natürlichen Todes gestorben zu sein: Seine Leiche wurde am Ufer des Sees aufgefunden – allerdings ohne Kopf, und eine weitere enthauptete Leiche folgt. Es geht auch weniger um Rüben als um Millionenbeträge, aber das ist eine längere Geschichte. Eine, die sich zu lesen lohnt.

Uwe Voehl: Blut und Rüben. Bastei Lübbe Verlag; 8,99 Euro.

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