Die dritte Runde im FIA Cross-Country-Worldcup ging 4 Tage lang während der Sealine Rally im Emirat Qatar über die Bühne. Diese bestand, im Gegensatz zur Abu Dhabi-Rally, zwar auch aus Sandpassagen und einigen Dünen, zeichnete sich jedoch durch sehr schnelle, direkt zu fahrende Passagen auf Schotter aus. Der bestand überwiegend aus messerscharfem Felsgranulat, was zu zahlreichen Plattfüßen führte.
Gleich zu Beginn zeigte Altmeister Schlesser, dass sein V8-Buggy mit langem Radstand und den gewaltigen Hinterradwalzen (nur Heckantrieb, da andere Klasse) für diese Art von Terrain sehr gut geeignet war. Die Konkurrenz wartete, anfangs zumindest, mit renommierten Namen auf, die aber der Reihe nach aus den Listen verschwanden. So kam es zu einem Duell zwischen Schlesser und dem Mini-Team von X-raid mit Holowczyc/Schulz. Es war auch ein Kampf der Copiloten, da die Navigation äußerst kompliziert war. Während Holowczyc gleich mal mit zwei Reifenpannen auf Schlesser Zeit verlor, drängten sich die Ford-Treiber van Merkstein/Chevallier nach vorne, eroberten gar einen 3. Rang auf der 4. Etappe. Als dann alle 4 Tage addiert wurden, belegten Schlesser, Holowczyc und die beiden Venezolaner Coffaro/Meneses auf einem Toyota V8 die Ränge 1 bis 3. Das Mini-Team hatte noch einen Tagessieg eingefahren und Andi Schulz mal wieder exzellent den richtigen Weg gewiesen, womit der 2. Platz mit einem Rückstand von einer halben Stunde auf den Franzosen sicher ins Ziel gebracht wurde. Was bei über 16 Stunden Gesamtfahrzeit so schlecht nun auch nicht ist.
Andi und ich sind im Laufe der 3 diesjährigen Weltcup-Läufe ein richtig gutes Team geworden äußerte sich der Pole, der auch zu einem richtig guten, international anerkannten Cross Country-Piloten herangereift ist. Dass dieses Team mit Herz und Hirn auf den Gewinn des 2013er CC-Weltcups zuarbeitet, bedarf keiner weiteren Erläuterung. Nur die Frage bleibt offen: Wie gut ist Schlesser wirklich über die gesamte Strecke sämtlicher Wertungsläufe? Nach dem nächsten Lauf wird die Halbzeit eingeläutet. Dann zeichnen sich die wahren Chancen der Teilnehmerteams etwas präziser ab.
Text: Frank Nüssel / CineMotBilder: Teams/Pauletta