Opel: Neue Nachwuchs-Rallyeserie mit dem „Adam“

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Nachdem die Deutsche Rallye-Meisterschaft in ihrer klassischen und faszinierenden Form schon vor Jahren zu Grabe getragen worden war, knüpfte sich eine neue Quertreiber-Serie namens ADAC Rallye-Masters an. Ihr besonderes Problem bestand in der leider fast durchgängigen Absenz werksseitigen Engagements nationaler oder gar internationaler Automobilhersteller. Etwas halbherzig gaben sie sich und stellten dann eines Tages ihre Dienste gänzlich ein.

Als nicht immer einleuchtende Argumente wurden vorgetragen: zu national (wie anders ginge denn eine Deutsche Rallye-Meisterschaft, bitteschön?), nicht bedeutend genug im internationalen Kontext oder keine Etatmittel mehr. Das mag man sehen, wie man will. Zwangsläufig brachten dann die Folgeveranstaltungen auch keine international reüssierenden Teilnehmer mehr hervor, was sich als weiters kontraproduktiv erweisen sollte. Nun haben einige Partner Herz gezeigt: der ADAC, traditionell und erfolgreich motorsportfreundlich engagiert, Hersteller OPEL, und eine Reihe gemeinsamer Sponsoren gründeten den ADAC Opel Rallye Cup, der auf Opel Adam-Fahrzeugen ausgetragen wird. 8 Wertungsläufe, zeitlich parallel zum ADAC Rallye Masters, werden durchgeführt. Als Antriebsbasis fungiert der Opel Adam Benziner, der aus 1,6 Litern 140 PS generiert, zumindest noch in 2013, denn ab 2014 wird die Leistung auf 185 PS angehoben. Schön also, dass sich der Rüsselsheimer Konzern nach etwa 30 Jahren Rallye-Abstinenz erneut stark engagiert. 66 Teams hatten sich beworben für die zur Verfügung stehenden 24 Rallyeautos. Während die Rohkarossen im Eisenacher Opelwerk angefertigt wurden, erfolgte die Verheiratung aller Komponenten bei dem seit Jahrzehnten erfahrenen Team Holzer Motorsport in Bobingen bei Augsburg. Opels Sportmanager Dietmar Metrich begleitete und leitete das gesamte Projekt von Beginn an. Und Lars Soutschka, Motorsportchef beim ADAC, kann den Start der neuen Serie am 5. April anlässlich der Rallye Erzgebirge kaum erwarten.Die Fahrzeuge sind technisch identisch, nur die Karosserielackierungen dürfen unterschiedlich sein. Möglichkeiten zu individuellen technischen Manipulationen sollen laut Management ausgeschlossen sein. Somit eine glasklare Nachwuchsserie, die vielleicht im Laufe ihrer Entwicklung auch wieder große, international erfolgreiche Piloten hervorbringen kann. Schließlich haben ihre berühmten Vorgänger wie Walter Röhrl, Harald Demuth, Armin Schwarz, Vater und Sohn Gassner und einige wenige Andere mal genauso begonnen.

Das Gesamtkonzept ist mittel- bis langfristig angelegt und es ist ihm und seinen Vätern zu wünschen, dass es sich als erfolgreich erweist.

Text: Frank Nüssel/CineMotQuelle und Fotos: Heiko Schäfer

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