Dakar 2013: Strapaziöse Woche geht zu Ende

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Zwei Tage vor dem Ruhetag (Sonntag, 13. Januar) hatten Veranstalter und Teilnehmer-Teams ausnahmsweise mal ein gemeinsames Problem: das Wetter. Doch vorher war noch die 7. Etappe zu bewältigen von Calama nach Salta , auf der sich nur kleinere Tagesgefechte abspielten, die Helden werden nach einer strapazenreichen Woche etwas müde. Es gab folglich auch keine nennenswerten Verschiebungen im Gesamtklassement. Die Tageswertung schrieb sich Peterhansel (Mini) gut, gefolgt von Chicherit, der mit seinem kraftstrotzenden V8-Buggy nur 39 Sekunden auf den Altmeister verlor. Noch mal 30 Sekunden später lief Robby Gordon auf seinem Dickschiff ein, womit das Terzett auf dem Treppchen komplett war. Alle Übrigen der Gesamtspitze blieben auf ihren Plätzen und Nani Roma schob sich im Mini wieder auf Platz 7 vor, was nach dem Riesenpech der letzten Tage sehr beachtlich ist.

Die 8. Etappe führte ins Ruhecamp. Vorher spülte ein Regen-Tsunami das Feld durcheinander, ausgetrocknete Flussläufe waren schlagartig randvoll mit Wasser, so dass der Veranstalter ASO sich zur Absage des ersten Teils der WP von 288 Kilometern entschloss. Das zweite Segment an diesem Tag über 183 KM wurde noch gemeinsam angegangen, bis auch hier die Wassermassen eine faire Bewertung unmöglich machten. Nani Romas Copilot Paolo Fiuza: Stéphane und wir kamen gerade noch aus dem Flussbett heraus, wobei wir uns nur noch an den großen Steinen orientieren konnten, weil darunter fester Boden war, auf dem wir die letzten Meter aus dem Schotterbett herausflüchten konnten. Die ASO brach dann auch diesen Teil der WP nach 83 Kilometern ab, fand mit den Teams einen fairen Bewertungsmodus und so durften alle Teilnehmer direkt ins Ruhecamp weiter fahren. Das Gesamt-Klassement zum Ruhetag also: Peterhansel (Mini) auf Rang 1, mit inzwischen wieder 3:14 Minuten vor Nasser Al Attiyah (Buggy) und schon 44 Minuten vor dem Dritten, De Villiers auf dem Südafrika-Toyota Hilux V8. Terranova auf dem X-Raid-BMW X3 CC überraschend auf dem 8. Rang und das deutsche HS-Team auf dem SAM-Proto nach Anfangsproblemen schon auf Platz 16. Gute Voraussetzungen also, die zweite Dakar-Hälfte mit Verve zu beginnen und Plätze gut zu machen.

Da alle Teams von den Strapazen der ersten Woche gleichermaßen gezeichnet sind, wird ihnen der Ruhetag neue Kräfte geben.

Text: Frank Nüssel
Fotos: Ch. Fortune/ HS.Team /X-Raid

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