Buchtipp der Woche

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Klaus Barski: Prügel für den Hausbesitzer. Tatsachenroman eines Immobilienspekulanten. Solibro Verlag; 12,80 Euro.

Solibro-Verleger Wolfgang Neumann ist bekannt dafür, auch heiße Eisen sehr gerne anzupacken. So wie dieses. Dem Leser wird eine rasante Abenteuergeschichte eines Mannes aufgetischt, der sich erst mit eigens im Bulli aus England importierten Antiquitäten, dann mit immer größeren Immobiliengeschäften von ganz unten nach oben arbeitet.

Naja, bis dahin klingt es ganz so, wie man sich Immobilienhaie vorstellt. Darüber hat man doch oft genug gelesen, davon hat man vielleicht auch noch viel zu oft gehört. Aber: So ganz nebenbei lernt der Leser die Tricks auf BEIDEN Seiten kennen. Da sind gewiefte Mieter, die ihre Vermieter über den Tisch ziehen, aber auch die eigenwilligen Reaktionen der Vermieter. Man weiß vielleicht gar nicht, wen man mehr bedauern soll. Nebenbei gibt es in Sachen Immobilien auch eine Lektion in Nachkriegsgeschichte: Wir begegnen den Nissenhütten der Nachkriegsjahre ebenso wie den heutigen Nobeletagen Frankfurter Hochhäuser und den Taunusvillen – Gegenden also, bei denen man bisweilen fürchtet, allein das Betrachten einer Hausfassade sei kostenpflichtig.

Am Ende wird aus dem Protagonisten Jörg Baron ein reicher, satter Häuser-Hai. Die Frage, ob das für ihn tatsächlich schon alles sein kann, wird aber auch noch beantwortet.

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