Der Anbieterkreis im Pickup-Segment gilt als sehr konstant, es bricht keiner weg, es kommt kaum einer hinzu. VW hat es mit dem Amarok vor zwei Jahren gewagt. Die Einsatzmöglichkeiten für diese durchweg als zuverlässig geltenden Allradler, die es bei einigen Herstellern auch in technisch abgespeckter Form als reine Fronttriebler gibt, sind jedoch in den letzten Jahren ordentlich erweitert worden: vom dezidierten Lastesel des Kleinunternehmers über das Urlaubs-Familienauto bis hin zum Lifestyle-Gerät für den Transport von Sport-Requisiten größerer Dimensionen.
Derzeit häufen sich Runderneuerungen bei vielen Anbietern. So auch bei ISUZU, die den D-MAX einer Kleidungs-, Technik- und Leistungskur unterzogen haben. Neben einem großzügigen Passagierabteil für 5 Personen liegt eine offene und große freie Ladefläche an. Und an den Haken darf der D-MAX gar 3 veritable Tonnen Gewicht nehmen. Damit kommen wir gleich zum neuen Triebwerk: Ein 2,5 -Liter Twin-Turbo-Diesel mit kräftig gefütterten 163 PS und einem überzeugenden Drehmoment von 400 Newtonmetern ist das eigentliche neue Herzstück. Drei Ausstattungsvarianten bietet der Hersteller: Basic, Custom und Premium. Zudem 3 unterschiedliche Kabinengrößen, aber das ist bei den Pickups der führenden Hersteller ohnehin Standard. Partikelfilter und 17- (wahlweise 16-) Zöller haben dem neuen Motor auch ein neues 6-Gang-Getriebe beschert, angepasst an das hohe Drehmoment. Optional lässt sich auch eine 5-Gang-Automatik ordern. Was, im direkten Vergleich zu seinem Vorgänger, auffällt: spür- und sichtbar nobleres Ambiente, vor allem natürlich in der Premium-Version. Erfreulich auch, daran sieht man die Praktiker unter den Entwicklern, enorm viele und klug verteilte Ablage-Fächer und Behältnisse unterschiedlicher Ausformung. Die Wahl des Achsantriebs geschieht nun über einen auf der Mittelkonsole eingearbeiteten Druck- und Drehknopf in handlicher Größe: 2WD, 4WD High und 4WD Low sind schnell angewählt und versehen ihre Arbeit prompt. Dass die Hinterachse permanent mit 48 % gesperrt ist, kommt schwierigem und glattem Vortrieb entgegen, erspart hingegen den zusätzlichen technischen Aufwand für ein manuell zuschaltbares 100 %-Hinterachs-Differenzial. Eine durchdachte Lösung. Die Entwickler haben zudem ein störendes Manko, das vielen Pickups zueigen ist, erkannt und beseitigt: Im Vorgänger waren noch die Türen ins Dach eingezogen, beim Öffnen troff Nässe direkt auf den Insassen. Beim neuen D-MAX haben sie den umgekehrten Weg gewählt: Das Dach wurde seitlich zu den Türen heruntergezogen und bildet nunmehr eine Art Schirm-Effekt. Pfiffig.Dass im Verlauf der Modellpflege auch das rein Äußere nicht zu kurz kam, zeigen mehr Applikationen im neu gestylten Kühlergrill und weniger aufdringliche Kotflügelverbreiterungen, die nun in eine insgesamt mehr geglättete Gesamtform integriert sind. Das ABS wurde sensibler gestaltet, ESC (Stabilitätskontrolle) wurde mit neuen Kenndaten gefüttert und ein intelligenter Bremsassistent kommt neu hinzu. Kraftvoll wirkt der D-MAX von außen, sogar mit zurückhaltender Eleganz gepaart, wie sich die technischen Veränderungen anfühlen und erfahren, wird ein Bericht im Sommer an dieser Stelle zeigen.
Text: Frank Nüssel/CineMot
Bilder: ISUZU
