2011 ist ein Jubiläumsjahr, wenn es um (auto)mobile Belange geht: Auf der IAA wurde kürzlich der 125. Geburtstag des Autos gefeiert. Hersteller und ganze Modellreihen ziehen nach: Chevrolet wird in diesem Jahr 100 Jahre alt, der Jaguar E-Type kommt auf 50 Jahre. Diese Liste der Jubilare ließe sich beliebig fortsetzen. Doch nicht nur bei den Pkw, sondern auch im Nutzfahrzeug-Bereich wird gefeiert. Eines der mit Abstand am meisten verkauften Transporter-Modelle wird in diesen Tagen 30. Jetzt geht er – wie die gesamte Modellpalette – gründlich überholt und für die Zukunft gerüstet ins neue Modelljahr: Der Fiat Ducato wird 30.
2,2 Millionen Ducatos hat der italienische Autobauer weltweit verkauft seit dessen Markteinführung vor 30 Jahren. Womit er sich unter den erfolgreichsten Transportern in Europa einen Spitzenplatz in der Hitparade der Verkaufsschlager gesichert hat. Der Fiat Ducato wird in zahlreichen Karosserievarianten sowohl als Transporter (Kasten- oder Pritschenwagen mit Einzel- oder Doppelkabine), als Fahrgestell mit Einzel- oder Doppelkabine, aber auch als Fahrzeug für Taxibetriebe oder Busunternehmen (Kombi und Minibus), angeboten. Die vierte Generation, also der Modelljahrgang 2012, wurde mit neuen leistungsstarken Multijet-Turbodiesel-Motoren ausgestattet, die allesamt die Euro-5-Norm erfüllen. Sie decken ein Leistungsspektrum von 115 bis 177 PS ab.
Das Motorenangebot beginnt im Ducato 115 Multijet II mit dem neu entwickelten Zweiliter-Turbodiesel (115 PS) mit einem Durchschnittsverbrauch von 6,4 Liter auf 100 km. Er soll, so der Hersteller, trotz 15-prozentiger Leistungssteigerung 13 Prozent weniger verbrauchen als der Vorgänger. Der 2,3-Liter-Turbodiesel verrichtet seine Arbeit im Ducato 130 Multijet II (130 PS) und im 150 Multijet II (148 PS) und konsumiert dabei nach Herstellerangaben 7,1 Liter Treibstoff auf 100 Kilometer. Darüber rangiert noch ein 3.0-Liter-Vierzylinder mit 177 PS und einem maximalem Drehmoment von 400 Newtonmetern. Das Wartungsintervall für alle Multijet-Triebwerke wurde auf 48.000 Kilometer verlängert.
Der neue Fiat Ducato wurde aber nicht nur mit leistungsstärkeren und verbrauchsärmeren Triebwerken für Handel, Handwerk und Gewerbe verbessert. So gehören eine Start&Stopp-Automatik, eine Traktionskontrolle und das Infotainment-System Blue&Me ™ und die Spritspar-Software ecoDrive Professional zum Angebot. Die Preisliste für den Fiat Ducato als Kastenwagen mit dem 115-PS-Basismotor beginnt bei 21.000 Euro.
Darüber hinaus ist der Fiat Doblo zukünftig als Kastenwagen in drei Radständen, vier Karosserielängen und drei Aufbauhöhen zu ordern. Für die Pritschenwagen und Fahrgestelle stehen vier Radstände und fünf Chassislängen zur Verfügung. Ein Ladevermögen von acht bis 17 Kubikmeter und das maximal zulässige Gesamtgewicht von bis zu vier Tonnen sprechen Transporter-Profis an.
Neu im Programm der leichten NfZ von Fiat ist der Pritschenwagen „work up“ aus der Baureihe Doblò Cargo. Dessen Ladefläche beträgt etwa vier Quadratmeter, die maximale Zuladung reicht bis zu 1.000 Kilo. Für den Antrieb stehen Turbodiesel mit 90, 100 oder 135 PS bereit. Alle Triebwerke erfüllen Euro 5. Auf die ebene Ladefläche des Fahrzeugs passen bis zu drei Europaletten. Der „work up“ zeichnet sich durch einen Ladeflächenboden aus rutschfestem Mehrschichtholz, sechs integrierten Verzurrösen, und ein verschließbares Staufach für Werkzeug aus. Fahrerairbag, ABS, elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung, 12-Volt-Steckdose im Armaturenbrett und höhenverstellbares Lenkrad gehören zum Rundum-Paket.
Text und Fotos: Jürgen C. Braun