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John Lennon: Power To The People. The Hits. (EMI)

Anfang des Monats beherrschte ein trauriges Jubiläum die Musik-Schlagzeilen: Am 8. Dezember jährte sich zum 30. Mal der Todestag von John Lennon. Die Essenz seiner Karriere als Solo-Interpret zeigt diese Zusammenstellung besonders gut. Sie lenkt außerdem den Blick auf den Künstler – und damit eher weg von der Person des öffentlichen Lebens, die gerne auch einen Skandal riskierte, mit provozierenden Äußerungen in der Presse zitiert wurde und dabei das gesellschaftliche Engagement schon mal wichtiger nahm als die Veröffentlichungen von Tonträgern.

Über Imagine und Give Peace A Chance, die beiden Klassiker, muss man nicht mehr viel sagen. Cold Turkey behandelt die Qualen des Drogenentzugs, die Schattenseiten der wilden Sechziger, Power To The People fehlen ebenso wenig wie Happy Xmas und Stand By Me. Fast am wichtigsten sind aber zwei Songs, die seiner letzten Veröffentlichung entstammen: Watching The Wheels und Woman sind wunderschön entspannte Lieder, fernab von Aktionismus, nicht skandalträchtig, sondern weise. Sie zeigen, dass John Lennon tatsächlich zu neuer Form gefunden hatte, kurz bevor er vor dem New Yorker Dakota Building von einem geistesgestörten Fan ermordet wurde – fast genau zwei Monate nach seinem 40. Geburtstag.

Power To The People gehört zu einer Reihe von Wiederveröffentlichungen, die in besonderer Qualität von EMI im John-Lennon-Jahr 2010 auf den Markt gebracht werden – mit Zusatz-DVD. Für Fans ein absolutes Muss, aber – natürlich – auch etwas teurer (ca. 50 Euro) als die reguläre CD-Version (ca. 17 Euro).

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