Alternative Antriebe und Kraftstoffe, Hybridisierung, Aerodynamik, innovative Konzepte zur Nutzung des Verkehrsraumes und komplette Angebote für die Speditionen (Life Cycle Management oder 1 Million Kilometer Garantie u. a. genannt) sind neben den obligatorischen Neuheiten und Produktverbesserungen die Top Themen bei der Leistungsschau der Branche. Im zweijährigen Rhythmus zeigen die Hersteller wie sie sich die Bewältigung der Transportaufgaben – sei es im Güter- oder Personenverkehr – vorstellen. Man versucht dabei zum einen die im Portfolio vorhandenen, bestehende Antriebe soweit zu verbessern, dass man die Forderungen an die Emissionen erfüllen kann. Zum anderen soll mit mehr Effizienz eine deutliche Reduzierung der Verbrauchswerte erreicht werden. Dafür sind alle Bereiche unter die Lupe genommen worden: Aerodynamik, Antriebsstrang, Gewicht und Reifen wurden einer kritischen Analyse unterzogen. Energie-fressende Nebenantriebe die permanent mitlaufen wurden als Übeltäter ausgemacht. Situative Nutzung, ausschließlich wenn erforderlich werdend, soll hier signifikante Einsparungen ermöglichen. Die Hersteller sind dabei überzeugt, dass man den größten Einbruch den die Branche seit 60 Jahren im Jahr 2009 erlebte, weitgehend überwunden hat. Die publizierten Zuwächse der allenthalben verkündet werden, sind allerdings vor den dramatischen Einbrüchen – bis zu 80 Prozent – zu sehen, die man im letzten Kalenderjahr hinnehmen musste. Deshalb wird es wohl noch ein weiteres Jahr dauern, bis man wieder das Vor-Krisen-Niveau erreicht hat. Trotzdem blickt man optimistisch in die Zukunft und investiert Rekordsummen in Forschung und Entwicklung.
Die IAA Nutzfahrzeuge öffnet vom 23.-30. September für das breite Publikum. Sie können sich bei 1.731 Ausstellern aus 41 Ländern über ihre Angebote informieren, die der Verband der Automobilindustrie VDA unter das Motto: Nutzfahrzeuge: Effizient, flexibel, zukunftssicher gestellt hat. Die Eintrittspreise zur Messe, die zum neunten Mal in Hannover stattfindet, sind stabil geblieben. Am publikumsstarken Wochenende (25./26. September) ist man mit 11 Euro dabei. Unter der Woche werden 19 Euro fällig. Das Familien-Ticket (zwei Erwachsene und drei Kinder) kostet 21 Euro und ist nur vor Ort an den Tageskassen erhältlich. Kinder (6-14), Schüler, Studenten, Wehr- und Zivildienstleistende zahlen gegen Vorlage der entsprechenden Ausweise 6 Euro.
Text und Fotos: Bernhard Schoke
