Buchtipp der Woche

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Das Schönste von Eugen Roth. Zusammengestellt von Bärbel Brands.
Sanssouci Verlag; 12,90 Euro

Was bringt den Doktor um sein Brot?/
a) die Gesundheit, b) der Tod/
Drum hält der Arzt, auf dass er lebe/
uns zwischen beiden in der Schwebe.

Kein Zweifel: Eugen Roth hat mit seinen Versen die Welt auf den Kopf gestellt – man sieht's auch am Umschlagmotiv von Philip Waechter für diese neue Zusammenstellung besonders schöner Stücke. Da geht es um Gastfreundschaft, die zum Hereinfall wird, da geht es um jemanden, der sich wider aller Erwartungen in letzter Sekunde als Spar-Schwein zeigt, die Schönheitschirurgie wird auch ironisch unter die Lupe genommen …

Man möchte meinen, der Autor sei ein Zeitgenosse. Nein, Eugen Roth ist 1976 mit 81 Jahren gestorben, umso mehr beeindruckt die Aktualität seiner Themen. Nach dem Studium der Germanistik, Geschichte und Kunstgeschichte war er zunächst Redakteur bei den Münchner Neuesten Nachrichten und ließ sich 1933 als freier Schrifsteller nieder. A propos München – für heimische und auswärtige Wiesn-Besucher gibt's zum 200. Geburtstag des berühmten Volks-Events als Extra die Verserzählung Das Oktoberfest.

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