Staus vor Ostern: Reisetipps der KÜS

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Osterzeit ist Reisezeit. Reisezeit ist Stauzeit. Vor allen Dingen auf der Autobahn. www.kues.de gibt Tipps rund um das zu erwartende Blechchaos in den nächsten Tagen

Für Pennäler sind Ferien immer etwas Erstrebenswertes. Keine Schule, keine Lehrer, keine Klassenarbeiten. Und sehr oft verbunden damit auch eine Veränderung der gewohnten Umgebung. Was aber meist bedeutet: Rein ins Auto des „alten Herrn“ und ab auf die Autobahn. Je nach Präferenzen in Richtung Meer oder Berge. Doch die Reisenden müssen sich an den Osterfeiertagen auf Deutschlands Autobahnen auf jede Menge Blechchaos einstellen.

Da ist es wichtig, zu wissen, wie man den Stau nicht nur gut übersteht, sondern ihm vielleicht sogar ganz aus dem Weg gehen kann. Am besten ist es, wenn man früh genug eine Reiseroute mit dem Ziel der Stauvermeidung plant. Statistisch gesehen sind der Dienstag und der Mittwoch vor den Feiertagen die Reisetage mit der geringsten Verkehrsdichte. Was allerdings voraussetzt, dass man entweder früh genug Urlaub bekommt oder nicht mehr in den Arbeitsprozess eingebunden ist. Wer also nicht unbedingt von Samstag bis Samstag verreisen muss, der sollte die verkehrsgünstigeren Tage zum Beginn der Reise nutzen.

Was aber, wenn man trotz sorgfältiger Planung, dann doch irgendwann ein Teil der Karawane wird, die in den Verkehrsnachrichten der Radiosender gemeldet werden? Hier gilt es einige Tipps zu beachten, um sich und auch andere nicht zu gefährden.

Fährt man etwa auf das Ende eines Autobahn-Staus zu, sollte man nicht plötzlich ruckartig, sondern vorausschauend und sanft abbremsen und sein Fahrzeug ausrollen lassen. Die größte Gefahr in einem Stau sind immer noch unaufmerksame Fahrer in den nachfolgenden Autos. Daher sollte man auf jeden Fall einen gewissen Sicherheitsabstand einhalten: Wer jedoch zu große Lücken lässt, der verschwendet nicht nur Platz auf den Straßen, sondern zwingt andere Reisende hinter dem eigenen Auto früher zu bremsen. Dichtes Auffahren hingegen sorgt hat zur Folge, dass man für Überholvorgänge nicht genügend Anlauf hat und dadurch schnellere, nachfolgende Fahrzeuge ausbremst. Als Abstand zum Vordermann werden in der Regel bis zu zwei Fahrzeuglängen empfohlen.

Die Warnblinkanlage sollte man nur dann einschalten, bevor man unmittelbar auf das Stau-Ende zukommt und das Ende der Schlange an einer unübersichtlichen Stelle liegt. Jedoch sollte die Warnblinkanlage nicht zu früh eingeschaltet werden. Verlangsamt sich der Verkehrsfluss etwa, vom Stau ist jedoch noch nichts zu sehen, dann genügt erhöhte Aufmerksamkeit, für warnende Lichtzeichen ist es jedoch noch zu früh.

Steht man jedoch erst einmal länger im Stau, dann sollte man bei längeren Standzeiten auf der Autobahn auf jeden Fall den Motor abstellen. Erst wenn der Verkehr langsam wieder anrollt, sollte man den Motor wieder anlassen, vorsichtshalber aber zum Vordermann einen Abstand von bis zu zwei Fahrzeuglängen einhalten. Unbedingt darauf zu achten ist in jedem Fall, dass in der Fahrbahnmitte der beiden Fahrstreifen eine Rettungsgasse für Polizei und / oder Feuerwehr, Krankenwagen und Abschleppdienste frei gehalten wird. Bei mehrspurigen Fahrbahnen muss die Rettungsgasse zwischen dem linken äußeren und dem zweiten Fahrstreifen von links gebildet werden. Passiert man eine Unfallstelle, sollte man auf jeden Fall zügig und ohne großes Hinschauen vorbeifahren. „Gaffer“ behindern nur die Rettungsarbeiten.

Im Stau darf übrigens auf der rechten Spur schneller als auf der linken Spur gefahren werden, das Benutzen der Standspur ist jedoch untersagt. Ausnahme: eine entsprechende Durchsage im Radio, eine klare Ausschilderung oder eine diesbezügliche Verkehrsregelung vor Ort durch die Polizei. Wenig sinnvoll ist in den meisten Fällen eine Umfahrung des Staus, weil andere Verkehrsteilnehmer genau so „schlau“ waren und dadurch Landstraßen und Dörfer auf den Umgehungsstrecken hoffnungslos verstopfen. Dann hilft nur noch eines: Abwarten, sich in Geduld üben und sich auf das Reiseziel freuen.

Text: Jürgen C. Braun
Foto: DVR

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