Erste Erfahrungen: Alfa Romeo „Quadrifoglio verde“

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Ein Kombi ist zwar nicht geplant von diesem Fahrzeug, dafür steckt die „Kombi-Bezeichnung“ schon im Namen: Aus „Milano“ und „Torino“ wurden jeweils die beiden Anfangsbuchstaben genommen und so entstand der ganz auf Lifestyle getrimmte Kompaktwagen aus dem Hause Alfa Romeo, der „MiTo“. Da die sportliche Fiat-Tochter beim Absatz vor allem auf erfolgreiche Raubzüge bei der Konkurrenz aus ist, rückt der mit einem ähnlichen Anspruch ausgestattete Mini dabei besonders in den Fokus. Mit der jetzt vorgestellten stärksten Version, dem mit 170 PS bestückten Top-Modell „Quadrifoglio verde“ (zu deutsch grünes vierblättriges Kleeblatt) werden die Argumente des Herstellers noch besser sein.

Der nur 1,4 Liter große 16-V-Motor arbeitet mit der vor einigen Monaten erstmals präsentierten MultiAir-Technik. Die elektrohydraulische Ventilsteuerung dieser innovativen Technologie sorgt für einen Leistungsschub, der bei etwa 10 Prozent liegt und weist außerdem ein um 15 Prozent erhöhtes maximales Drehmoment auf. Verbrauch und CO2-Ausstoß sollen dagegen deutlich sinken. Der 1,4-Liter-Benziner mit Abgas-Turbolader und Direkteinspritzung genehmigt sich so im MiTo Quadrifoglio Verde nach Werksangaben nur 6,0 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer. Ein weiteres Indiz zum Spritsparen sind eine Anzeige für den jeweils richtigen Schaltpunkt und eine Start-Stopp-Automatik.

Serienmäßig weist auch die Version Quadrifoglio Verde, wie übrigens jeder MiTo, das Fahrdynamiksystem DNA auf. Über einen entsprechenden Schalter in der Mittelkonsole nimmt der Fahrer Einfluss auf die jeweiligen Kennfelder von Motor, Lenkung und (optional) auch dem Fahrwerk. Die Abkürzung DNA steht für die Programme „Dynamik“, „Normal“ und „All Wheather“. Beim 170 PS starken Quadrifoglio Verde ist naturgemäß vor allem der sportliche Dynamic-Modus angesagt: Die recht straffe Lenkung mit einer exakten Rückmeldung arbeitet dann noch direkter, das Gaspedal spricht progressiver an und das maximale Drehmoment klettert von 230 auf 250 Newtonmeter.

Bei unseren ersten Testfahrten erwies sich der „Mini-Jäger“ als sehr kraftvoll, und zügig beschleunigend. In 7,5 Sekunden spurtet der 4,06 Meter kurze Dreitürer laut Datenblatt von null auf Tempo 100, der Vortrieb endet erst bei 219 km/h. Hinzu kommt der typische, gutturale Sound, der jeden Alfisti begeistert. Für die Kraftübertragung ist eine manuelle Sechsgang-Schaltung zuständig. Erfreulich zu hören: Ab dem Frühjahr wird der MiTo auch mit einem Doppelkupplungsgetriebe angeboten.

Für nochmals verbesserte Traktions- und Fahrdynamik-Eigenschaften hat der sportliche MiTo ein elektronisches Vorderachs-Sperrdifferenzial. Wer noch einmal 600 Euro investieren möchte, der kann auch die Fahrwerksabstimmung modifizieren: Dann steht die „Dynamic Suspension“ zur Verfügung – das erste aktive Fahrwerk, das überhaupt in diesem Segment angeboten wird. Über elektronisch gesteuerte Stoßdämpfer lassen sich die Karosseriebewegungen minimieren und Assistenzsysteme anpassen, um zu einer höheren Fahrdynamik zu gelangen. Daraus, so unser erstes Testergebnis, resultiert eine extrem sportliche Straßenlage, die ein sagenhaftes Kurvenhandling gestattet.

Äußerlich zu erkennen ist der Alfa Romeo Mito Quadrifoglio Verde an den exklusiven 17-Zoll-Leichtmetallrädern, die passend zu den Scheinwerfereinfassungen titangrau lackiert sind. Neben den grünen Kleeblättern auf den Kotflügeln gibt es als weitere Merkmale eine modifizierte Heckschürze, einen Dachspoiler in Wagenfarbe sowie verchromte Doppelendrohre. Das Interieur mit seiner feinen Karbonoptik passt zum sehr sportlichen Anspruch des Fahrzeugs. Tacho und Drehzahlmesser werden weiß beleuchtet. Der Einstiegspreis liegt bei im Vergleich zu ähnlichen Modellen günstigen 20.950 Euro.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun

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