Ford-Triumph zur Premiere: Hirvonen gewinnt im Fiesta S2000 die „Monte“

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Obwohl sie nicht mehr – wie seit vielen Jahren und Jahrzehnten gewohnt – traditionell im Januar den Auftakt zur Rallye-Weltmeisterschaft bildet, gilt sie doch immer noch als die Mutter aller Rallyes. Keine Namen, keine Prüfungen, keine Begriffe atmen so den Odem der Geschichte dieser vielleicht faszinierendsten Form des Motorsports wie etwa die Überquerung des Col de Turini, oder die unvergleichliche Nacht der langen Messer. In der Nacht von Samstag auf Sonntag war im Hafen von Monte Carlo Zielankunft wie seit eh und je und der Finne Mikko Hirvonen durfte die Arme in Siegerpose hochreißen. Mit dem Gesamterfolg bei der Rallye Monte Carlo hatte er sich einen Lebenstraum erfüllt.

Ford feierte drei Wochen vor dem ersten Lauf zur Rallye-WM in Schweden an der Cote d'Azur das perfekte Wettbewerbsdebüt für den nagelneuen Fiesta S2000: Es war die erste Rallye, des komplett neu konzipierten Fahrzeugs und gleichzeitig auch dessen erster Sieg. Vize-Weltmeister Hirvonen, der in diesem Jahr erneut als der größte Herausforderer von Serienweltmeister Sébastien Loeb (Citroën) in der WRC (World Rallye Championship) gilt, führte das Klassement von der ersten Prüfung bis ins Ziel an.

Zwar wurde ihm in der berühmt-berüchtigten Nacht der langen Messer sein WRC-Mitbewerber Sébastien Ogier noch einmal gefährlich. Der hochbegabte französische Citroën-Junior, der in einem Peugeot versuchte, seinen Vorjahressieg bei der Monte zu wiederholen, hatte sich zunächst im Duell gegen Škoda-Werkspilot Juho Hänninen auf den zweiten Platz verbessert. Sein Angriff auf die Gesamtführung wurde dann jedoch durch einen technischen Defekt jäh gestoppt, Ogier musste aufgeben.

Nach Ogiers Ausfall war Hirvonens Sieg ungefährdet, Hänninen erbte den zweiten Platz, hatte aber im Ziel 1:51.4 Minuten Rückstand auf seinen finnischen Landsmann. Der frühere Peugeot-IRC-Champion Nicolas Vouilloz, der in diesem Jahr zum Škoda-Werksteam gehört, wurde mit über drei Minuten Rückstand Dritter. Es war immer schon mein Traum, die Rallye Monte Carlo zu gewinnen, gab der finnische Triumphator im Ziel zu Protokoll. Ich hatte allerdings dank meines perfekt arbeitenden Mechaniker-Teams ein phantastisch präpariertes Auto, das es uns ermöglichte, diesen Premierensieg mit der Führung von der ersten WP an zu feiern. Es hat mir großen Spaß gemacht und ich würde sehr gern wiederkommen.

Text: Jürgen C. Braun / Fotos: Ford

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