Liebe Leserinnen!
Liebe Leser!

Die erste Woche des neuen Jahres haben wir jetzt schon hinter uns gebracht und manch einer wird die Gelegenheit schon wahrnehmen, um zu überprüfen, was denn nun aus seinen guten Vorsätzen zum Jahreswechsel geworden ist. Wir kennen das ja alle: Etwas mehr Bewegung, etwas gesündere Lebensweise, Verzicht auf Nikotin und so weiter und so weiter.

Bei den Automobilherstellern hat man sich für das Jahr 2010 auch ganz bestimmte Ziele gesetzt und sich viel vorgenommen, allerdings bleibt nach einer Woche noch keine Zeit und keine Gelegenheit zum Bilanzieren. Die Vorsätze von A wie Alfa oder Audi bis hinunter zu Volkswagen oder Volvo ähneln sich doch ziemlich. Es geht bei vielen neuen Modellen um sparsamere Motoren, die zudem auch weniger Schadstoffe ausstoßen und auch leistungsmäßig nicht hinter den Messdaten ihrer Vorgänger zurückstehen. Insgesamt wurden quer durch die Industrie etwa 160 neue oder überarbeitete Modelle angekündigt. Das bedeutet für uns Journalisten, dass wir jede Menge zu berichten und zu beurteilen haben und für Sie, liebe Leserinnen und Leser, dass Sie viel zu vergleichen haben und sich – falls eine Kaufentscheidung ansteht – auf vielen Schauplätzen umsehen können. Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft und deshalb wird neben der Vielfalt des Angebotes auch eine knallhart kalkulierte Preisstrategie dem Verbraucher zugutekommen.

Gab zu Beginn des vergangenen Jahres die Umwelt- oder Abwrackprämie der Industrie einen kräftigen Absatzschub mit auf den Weg in das Jahr 2009, so werden die Hersteller in diesem Jahr die Absatzkrise vielleicht mehr spüren als ihnen das lieb ist und als es vielleicht den Anschein hatte. Der Markt vor allem bei den Kleinen und Kompakten scheint nach dem Prämienjahr 2009 gesättigt, dennoch wird es auch heuer in diesem Segment wieder Modelle geben, die neue Entwicklungen einleiten.br>
So wird beispielsweise auf dem Genfer Automobilmarkt der neue A1 aus dem Hause Audi seine Premiere feiern. Auf der Basis des Konzernbruders VW Polo wird er eine feinere und komfortablere Ausstattung haben und hoffentlich – so jedenfalls denkt man in Ingolstadt – nicht das gleiche Schicksal erleiden wie weiland der A2, der seiner Zeit um ein gutes Jahrzehnt voraus war und schließlich an den eigenen Ansprüchen bei der Massenproduktion eines Kompaktfahrzeuges scheiterte. Auf dem gleichen Spielfeld tritt auch der neue Chevrolet Spark an, doch er gehört mit einem Grundpreis von 8.990 Euro eher zur Sehr-Preiswert-Fraktion auf dem Markt.

Was immer sich jedoch auf diesem Segment tut in diesem Jahr, es wird eine Erkenntnis nicht ad absurdum führen können: Der Verbrennungsmotor wird uns noch viele Jahre und sogar noch Jahrzehnte begleiten. Reine Elektro-Mobile, wie der iMiev, den Mitsubishi Ende des Jahres nach seiner Japan-Premiere auch in Europa einführt, werden die ganz große Ausnahme bleiben. Hersteller und Stromversorger sind zwar schnell dabei, wenn es um vollmundige Ankündigungen aus dem Bereich der E-Mobile geht. Doch käufliche Serienmodelle haben nach wie vor (zu) hohe Hindernisse zu überwinden. Auch weil Otto- und Dieselmotoren als Antriebsquelle immer sparsamer und sauberer werden.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein schönes Wochenende und seien Sie einfach froh darüber, dass Ihr fahrbarer Untersatz von Jahr zu Jahr ein wenig besser, sauberer und sicherer wird. Das konnten wir vor noch gar nicht langer Zeit nicht behaupten.

Ihr Jürgen C. Braun

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