Aufatmen in der Formel 1: Renault bleibt dabei

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Die Befürchtungen, dass innerhalb eines Jahres nach Honda, Toyota und BMW sich nun mit Renault der vierte Automobil-Hersteller aus der Formel 1 zurückziehen könnte, haben sich – Gott sei Dank – nicht bestätigt. Denn seit dem späten Mittwochnachmittag ist es nun offiziell: Renault bleibt der Formel 1 erhalten und wird auch künftig unter eigenem Namen in der Königsklasse des Motorsports an den Start gehen. Wenn auch unter veränderten Besitzverhältnissen. Ermöglicht wird dies durch den Einstieg von Genii Capital, einer Technologie-Firma mit Sitz in Luxemburg, die zum Mangrove-Investmentgesellschaft von Gerard Lopez zählt. Das Unternehmen wird einen Großteil der Teamanteile übernehmen. Die Teamleitung wollen sich beide Unternehmen teilen.

Ich freue mich sehr darüber, Genii Capital als neuen strategischen Partner bei uns begrüßen zu dürfen, ließ Renault am Mittwochabend in einer Pressemitteilung Teampräsident Bernard Rey an die Öffentlichkeit treten. Ich bin mir sicher, dass ihr Enthusiasmus und ihre Businessexpertise dem Team, den Angestellten und unseren Partnern eine neue Dynamik verleihen werden. Wir freuen uns, wieder auf höchstem Niveau in der Formel 1 anzutreten. Diese Nachricht, so hieß es weiter, unterstreiche zudem Renaults Engagement und das Vertrauen in die Sporthoheit, die Formel 1 ökologisch verantwortungsvoller zu gestalten. Angesichts der andauernden Evolution der Formel-1-Regeln wird es Renault möglich sein, seine Fans zu unterhalten und zugleich eine schmalere und gesündere Formel 1 zu leisten, meinte Rey.

Die neuen Regeln zur Kostenreduzierung hätten sich als ein unabdingbarer Schritt herausgestellt, heißt es in einer ersten Stellungnahme des Teams. Der Verkauf der Mehrheitsanteile am Rennstall sei ein weiterer Schritt in die richtige Richtung für Renault, der die Fortführung der Formel-1-Teilnahme überhaupt erst ermögliche, so das Statement weiter. Darauf wolle man in der Zukunft aufbauen. Wir werden die Fähigkeiten von Renault in Bezug auf die Entwicklung von spriteffizienten Hochleistungsautos unter Beweis stellen, erklärt Teampräsident Rey, der die Formel 1 nach wie vor für eine der besten Marketingplattformen überhaupt hält. Die Präsenz in der Formel 1 helfe mit, die Wachstumsziele des Unternehmens in den kommenden Jahren zu erfüllen, heißt es.

Der neue Rennstall wird demnach auch in der kommenden Saison mit dem Namen Renault an den Start gehen und möchte dabei an die Erfolge der Jahre 2005 und 2006 anknüpfen. Die Motoren werden weiterhin vom Werk in Viry-Châtillon bereitgestellt werden, das auch im kommenden Jahr für die Aggregate des Red-Bull-Teams verantwortlich zeichnen wird.

Text und Foto: Jürgen C. Braun
Foto: Renault

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