Test-Tour: Mercedes GLK

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Der Trend geht bei den SUV-Fahrzeugen zum Downsizing, nicht nur was die Motorenleistung angeht. Handliche Geländewagen wie VW Tiguan oder BMW X3 verkaufen sich recht erfolgreich: Die erhöhte Sitzposition für die Insassen, ein vergleichsweise gutes Platzangebot und das Gefühl von Freiheit und Abenteuer sind nach wie vor gute Verkaufsargumente. Auch Mercedes setzt mittlerweile auf kompakte Außenmaße bei seiner Off-Road-Sparte. Der GLK rundet hier das Angebot nach unten ab. Wir baten den GLK 220 CDI Blue Efficiency mit der Siebengang-Automatik zum Alltagstest.

Kantig, kantig und – eckig: Weichgespülte Formen waren gestern. Das Design des GLK erinnert mehr an die Off-Road-Ikone G-Klasse als an moderne Stadtautos. Das sieht von außen nicht schlecht aus, geben die Ecken und Kanten dem Benz den Anschein von Robustheit. Seine übersichtliche Länge von 4,54 m macht ihn zudem zum praktischen Begleiter in städtischen Gefilden, auch enge Parkhäuser können nicht schrecken.

Das Interieur orientiert sich an der C-Klasse. Kein Wunder, teilt sich der kleine SUV doch viele Bauelemente mit ihr. Das Innenleben wirkt aufgeräumt, sachlich und funktional. Mann könnte es auch als eher langweilig beschreiben – viel Kunststoff, wenig Esprit. Das Platzangebot ist ordentlich, allerdings müssen die vorderen Passagiere kompromissbereit sein, sollen die Fondbenutzer ein wenig Beinkomfort genießen. Dafür reicht das Ladevolumen des Kofferraums mit 450 Litern für die Einkaufsfahrten zum Supermarkt locker aus. Bei größerem Ladekapazitätsbedarf lassen sich die Rückenlehnen umklappen, so dass das Gepäckvolumen auf bis zu 1.550 Litern steigt. Praktisch ist die serienmäßige (!) Klappbox im Fach unterhalb des Ladebodens. So hat man immer eine praktische Einkaufshilfe an Bord.

Der 2,2-Liter CDI Blue Efficiency ist die Einstiegsmotorisierung für den GLK und leistet 125 kW/170 PS. Der Vierzylinder machte seine Sache nicht schlecht: Zwar ein wenig rauh, trotzdem aber dank eines Drehmoments von 400 Nm durchzugsstark genug, um eine gelassene Souveränität beim Fahren zu ermöglichen, reicht der kleine Basis-Selbstzünder wohl für die meisten Ansprüche aus. In 8,8 Sekunden kann man von 0 auf 100 km/h beschleunigen, die Höchstgeschwindigkeit ist mit 204 km/h angegeben. Im GLK kombiniert Mercedes erstmals – als Alternative zum Sechsgang-Handschalter – die Siebengang-Automatik mit einem Vierzylinder, da die sonst üblichen Fünfgang-Automaten nicht mit dem serienmäßigen Allradantrieb 4Matic kompatibel sind. Dieser verteilt im Normalfall 55 Prozent der Energie an die Hinterachse. Eingriffe erfolgen elektronisch und fast unmerklich. Der Zusatz Blue Efficiency besagt, dass mithilfe von unterschiedlichen Maßnahmen wie beispielsweise einer Motoroptimierung, einem intelligenten Energiemanagement oder einer verbesserten Aerodynamik die Verbrauchswerte gering gehalten werden sollen. Als Durchschnittsverbrauch gibt Mercedes Werte zwischen 6,7 und 6,9 Litern an. (CO2-Ausstoß: 176-182 g/km). Im Alltag bewegten wir den GLK nicht ganz so verbrauchsgünstig; rund 1,5 Liter mehr flossen durch die Leitungen. Trotzdem kein schlechter Wert für einen Allradler.

Ab 40.579 Euro steht unser Testwagen bei den Händlern, die Version mit Handschalter ist rund 4.000 Euro günstiger. Im Preis inbegriffen ist eine ordentliche Komfortausstattung, unter anderem mit einer Zwei-Zonen-Klimaautomatik. Natürlich gibt es auch beim GLK viele Möglichkeiten mit weiteren Optionen den Preis nach oben zu bringen.

Text: Elfriede Munsch

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