Erste Erfahrungen: Peugeot 5008

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In wirtschaftlichen Krisenzeiten werden gerne traditionelle Werte betont. Dazu zählt sicherlich die Besinnung auf die Familie. So gesehen bringt Peugeot seinen neuen Van genau zum richtigen Zeitpunkt auf den Markt. Der Fünfsitzer – gegen Aufpreis von 700 Euro auch als Siebensitzer erhältlich – soll sich im Marktumfeld von VW Touran, Opel Zafira, Renault Scénic positionieren.

Schlag auf Schlag verjüngt Peugeot seine Fahrzeugflotte. Jüngstes Mitglied ist der 5008. Dieser basiert auf dem Kompaktmodell 308. Nach Limousine, Kombi, Cabrio und dem Crossover 3008 steht nun der Van ab Ende Oktober bei den Händlern. Mit ihm schließen die Franzosen eine Angebotslücke. Bisher hatte man nur die Großraumlimousine 807 im Portfolio, ein kompakter Familien-Begleiter fehlte jedoch.

Das Design wirkt dezent. Im Vergleich zu den sonst üblichen weit aufgerissenen Haifischmäulern wirkt die Front des Vans zurückhaltend. Überhaupt scheint bei den Designvorgaben Unauffälligkeit groß geschrieben worden zu sein. Und das ist nicht zum Nachteil. Stimmig streckt sich der Franzose auf 4,53 m Länge, dass er 1,64 m hoch und 1,84 breit ist, bemerkt man beim Betrachten kaum. Erst wenn man im Fahrzeug sitzt, zeigen die Ausmaße ihre wahren Vorteile. Das Platzangebot ist auf allen fünf Einzelstühlen gut. Die Sitze in der zweiten Reihe lassen sich um 13 Zentimeter zugunsten von mehr Kniefreiheit oder Kofferraumvolumen verschieben, außerdem können sie flach in den Kofferraumboden versenkt werden. Wie auch die optionalen Sitze Nummer Sechs und Sieben. Auf denen kann der Nachwuchs ohne Murren die Reise antreten, zumal der Einstieg in die dritte Reihe durch das Vorschieben- und Klappen der äußeren Sitze der zweiten Reihe leicht gelingt. Das Gepäckvolumen variiert so von 679 Liter beim Fünfsitzer, bis zu 1.754 Liter.

Zur Markteinführung stehen zunächst vier bekannte Motoren zur Auswahl. Zwei Drittel der Kundschaft wird sich wohl für einen der zwei Diesel entscheiden. Hier ist der 2.0 Liter mit 110 kW/150 PS die bessere Wahl, hat das Aggregat doch genügend Kraft den immerhin gut 1,5 Tonnen schweren Familientransporter auf Touren zu bringen. (Spitze: 195 km/h, Verbrauch: 5,8 Liter, CO2-Ausstoß: 151 g/km) Der 80 kW/110 PS starke 1.6-Liter-Selbstzünder agiert nicht so souverän. Ähnliches gilt für die zwei 1.6-Liter-Benziner, die mit 88 kW/122 PS oder 115 kW/156 offeriert werden. Das leistungsstärkere Triebwerk hat leichtes Spiel den Van zu beschleunigen. Zumal der Verbrauch mit 7,3 Litern um 0,1 Liter unterhalb des 122-PS-Aggregats liegt (CO2 169 g/km) Alle Motoren erfüllen die Abgasnorm Euro 5.

Der 5008 will kein Sportwagen sein, Kurven meistert er aber stilsicher ohne allzu viele Wankbewegungen, so dass die hinteren Passgiere nicht mit weiß-grüner Gesichtsfarbe die Fahrleistungen kommentieren müssen.

Wer sich für den Familienfreund interessiert, muss mindestens 21.500 Euro investieren. Dafür gibt es die klassenüblichen Sicherheitsfeatures und eine ordentliche Komfortausstattung inklusive einer Klimaanlage. Ab 24.000 Euro hat der Van fast alles an Bord, was der Fahrer und seine Begleitung das Leben an Bord angenehm machen. Dazu gehört auch das große Panoramaglasdach, eine Audioanlage und nicht zu vergessen: die Taschenlampe im Kofferraum. Wer will kann sein Fahrzeug noch mit technischen Finessen wie ein Head Up-Display, Abstandswarner oder einem Parklückenassistenten aufrüsten.

Text: Elfriede Munsch

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