IAA 2009: Erste Ausblicke (Teil 1/2)

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Es ist wieder soweit: Die 63. IAA öffnet vom 17. bis zum 27. September ihre Pforten in Frankfurt. Die weltweit wichtigste Automesse zeigt sich trotz einiger Absagen (Cadillac, Daihatsu, Honda, Mitsubishi und Nissan) verhalten optimistisch. Im Gegensatz zu IAA 2007, die sich ganz den in der Zukunft realisierbaren grünen Themen verschrieben hatte, liegt der Schwerpunkt des diesjährigen automobilen Schaulaufens auf dem hier und jetzt. Sorgfältiger Umgang mit Ressourcen, genügsame Motoren und Spritsparmaßnahmen werden vorausgesetzt. Das Motto der Messe: Erleben, was bewegt gibt indes das Stichwort für einen weiteres Hauptthema: Emotionen sind wieder salonfähig und werden eindrucksvoll in Szene und Blech umgesetzt. Nicht nur vernünftige Kleinwagen stehen im Mittelpunkt, sondern schnittige Super-Sportwagen und protzige PS-Wunder sorgen für Aaaahs und Oooohs und lassen die Herzen der Autofans schneller schlagen.

Hier ein kurzer Rundgang über die Messe mit einem Überblick über die wichtigsten Neuheiten: Wer über den Eingang City das Messegelände betritt, läuft auf die Festhalle zu. Diese steht traditionsgemäß ganz unter dem großen schwäbischen Stern und vereinigt die Marken Mercedes, Smart, AMG und Maybach. Star ist hier sicherlich das T-Modell der E-Klasse. Der 4,89 m lange Kombi punktet mit einem sehr guten Ladevolumen von 700 bis 2.000 Litern und vereint Sicherheit, Komfort und Praxistauglichkeit mit effizienten und sparsamen Motoren. Einfach schön zum Anschauen – der SLS AMG. Der Flügeltürer sieht nicht nur umwerfend aus, sondern bringt mit einem Achtzylinder und 571 PS satte Leistung auf die Straßen. Einen Ausblick auf das Fahren von Übermorgen gibt der Blue Zero E-Cell Plus.

In Halle 3.0 hat Volkswagen und seine Marken und vor allen Dingen der Polo in vielen Gesichtern das Sagen. Audi, Seat, Škoda und VW stehen einträchtig nebeneinander. Dazu können die Exponate von Bentley und Bugatti bestaunt werden. Bei Audi zeigt der A5 Sportback, dass auch ein schöner Rücken entzücken kann. Die 170 PS-Diesel Variante spricht sicherlich viele statusbewusste Flottenkunden an. Etwas schneller (und teurer) ist dagegen der Audi A8 Spyder. 525 PS laden zum Träumen ein, auch darüber wie denn der neue A8 aussehen könnte. Dessen Vorstellung wurde auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, genauso wie der A1 – ein Polo mit vier Ringen. Apropos Polo: Die spanische Dependance Seat bringt die Kombiversion ST ihres Bestsellers Ibiza. Der tschechische Konzernbruder Škoda präsentiert seinen ersten SUV, den Yeti. Außerdem debütiert der Superb Combi. Der kann richtig was wegstecken, fasst sein Kofferraum doch bis zu 2.000 Liter Ladevolumen. Damit macht er dem VW Passat Variant ordentlich Konkurrenz, zumal die Tschechen meist günstiger zu haben sind als das Wolfsburger Original. Bei denen steht der dreitürige Polo im Mittelpunkt des IAA Auftritts. Der kleine Golf-Bruder sorgt zurzeit für zufriedene Gesichter in Wolfsburger Führungsetagen. Dazu gibt es noch die Sparversion Bluemotion des Polo – der Durchschnittsverbrauch liegt bei 3,3 Litern. Sportlich geht es beim Golf und Scirocco zu. Ersterer hat als R 270 PS unter der Haube.

Traditionell nicht ganz so schnell – aber durchaus nicht unflott – ist die Nutzfahrzeug Abteilung aufgestellt. Der Transporter T5 wurde optisch etwas retuschiert und viel wichtiger hat nun Euro5-konforme Motoren unter der Haube.

Hat man die VW-Marken durch, geht es eine Etage höher in die Halle 3.1. Hier residieren Kia, Ford, Mazda, Renault, Suzuki und Volvo. Das koreanische Unternehmen Kia präsentiert das Facelift des Ceed. Der Golf-Konkurrent kommt nun mit veränderten Front- und Heckbereichen daher, ebenfalls überarbeitet wurde die Innenraumgestaltung. Der neue Sorento hat in der Länge um kapp zehn Zentimeter zugelegt und baut auf einer selbsttragenden Karosserie statt auf einem Leiterrahmen auf. Ob der SUV allerdings die Verkaufserfolge der ersten Modellgeneration wiederholen kann, ist fraglich. Ein neuer Mini-Van hört auf den Namen Nummer Drei und tritt gegen einen Opel Meriva oder Nissan Note an. Mit Vans kann auch Ford punkten. Der Nachfolger des C-Max basiert auf der in Genf gezeigten Studie des Iosis Max und will sich durch seine Raumökonomie auszeichnen. Mazda besinnt sich auf seine Wankel-Motoren-Tradition und stellt den überarbeiteten RX8 aus. Dazu gibt es die MX5 Superlight Version, eine besonders leichtgewichtige, puristische Konzeptstudie des Roadsters MX5. Renault öffnet sich der Kraft der Sonne und setzt beim Mégane und beim Twingo auf oben ohne. Ein handliches Elektroauto haben die Franzosen auch im Gepäck. Der kleine Stromer soll eine Reichweite von bis zu 160 Kilometern haben. Ohne Cabriogefühle und sehr konventionell, dafür leicht erhöht und mit SUV-Beplankung, fährt der Sandero Stepway vor – ein neues Mitglied der Renault Tochter Dacia. Volvo lässt seinen neuen S60 doch noch in schwedischen Montagehallen, stattdessen zeigen sich C30 und V70 in überarbeiteter Version. Ein Plug-in-Hybrid gibt Ausblick auf zukünftige Mobilitätsideen.

Text: Elfriede Munsch

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