DTM-Champion Paffett: „Hoffe auf guten Start in die zweite Saisonhälfte“

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Als Halbzeitmeister nach fünf von zehn Rennen reist Mercedes-Pilot Gary Paffett zum DTM-Wochenende auf den Nürburgring. Wir unterhielten uns über seine persönlichen Aussichten, aber auch über die Gesamtsituation der DTM mit dem Briten.

kues.de: Gary, Sie liegen nach der Hälfte der Rennen punktgleich mit Audi-Pilot Mathias Ekström an der Spitze der Fahrerwertung, dürfen sich aber wegen der Summe der besseren Platzierungen Halbzeitmeister nennen. Was bedeutet Ihnen das?

Paffett: Es ist schon ein komisches Gefühl, sich Champion nennen zu dürfen, auch wenn es nur ein halber Titel ist, und man dennoch nichts erreicht hat. Für mich und das Team ist es wichtig, dass wir nach dem schwachen Saisonstart schnell zurück kamen und jetzt vorn mit dabei sind. Die eigentliche Bedeutung dieses Titels, der ja gar keiner ist, ist wohl die, dass man konkurrenzfähig und ein Sieganwärter ist.

kues.de: Mit welchen Gefühlen kehren Sie am Wochenende auf den Nürburgring zurück? Das vergangene Jahr verlief hier nicht sehr glücklich für Sie.

Paffett: Mit gemischten Gefühlen, es stimmt, 2008 verlief für mich nicht sehr glücklich hier, obwohl Bernd Schneider das Rennen noch für Mercedes gewonnen hat. Ich bin lange mit Trockenreifen bei nasser Strecke herum geeiert, bin dann noch Vierter in einem ein Jahr alten Auto geworden. Wir hatten uns da ein bisschen verzockt.

kues.de: Wie beurteilen Sie Ihre Aussichten am Wochenende und wie sehen Sie die sportliche Gesamtsituation in der DTM?

Paffett: Es wird wichtig sein, mit einem sehr guten Ergebnis in die zweite Saisonhälfte zu starten, um unsere Titelchancen zu wahren. Der Nürburgring ist eine schwierige Strecke, was das Set-Up angeht. Vor allem aber weiß man nie, was das Wetter macht. Ich mag den Kurs eigentlich, aber unsere Wetterfrösche verzweifeln hier manchmal. Aber das geht Audi nicht anders. Von daher liegen wir wohl beide gleichauf.

kues.de: Nach dem Ausstieg von BMW aus der Formel 1 wird darüber spekuliert, ob die Münchener vielleicht wieder in die DTM zurück kommen. Wie denken Sie darüber?

Paffett: Das wäre für die Serie sicher sehr gut. Wir sind ja dabei, unseren Sport kostengünstiger zu machen. Und wenn ein solches Unternehmen zwar nicht nur, aber auch aus finanziellen Gründen aus der Formel 1 aussteigt, dann ist die DTM sicher eine sehr gute Alternative.

kues.de: Letzte und wichtigste Frage: Haben Sie ein Regencape dabei?

Paffett: Ich hoffe es. Ich packe meine Sachen nicht selbst. Aber ohne Regenschutz werden Sie mich nicht hierher schicken.

Interview und Foto: Jürgen C. Braun

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