„Highway Hero“ mit Christophorus-Medaille ausgezeichnet

Beitragsbild
Foto 1

Helmut Huber ist mit der Christophorus-Medaille ausgezeichnet worden. Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) verlieh die Bayerische Rettungsmedaille an 79 Lebensretter aus ganz Bayern. Außerdem sprach er 42 Personen eine öffentliche Belobigung aus und überreicht ihnen die Christophorus-Medaille.

Der 46-jährige Huber, Mitarbeiter von KÜS-Partner Manfred Weigert in Bad Abbach bei Regensburg, gehörte zu den Geehrten: Der Kfz-Sachverständige rettete einer Frau das Leben, die auf einer kurvigen Straße die Kontrolle über ihren Pkw verlor und in einem Fischweiher landete. Helmut Huber handelte rasch, stoppte seinen Wagen, sprang in das eiskalte Wasser, durchschlug die Scheibe und befreite die Frau. Gemeinsam mit einem Lkw-Fahrer und einem Polizisten brachten die drei die Frau in Sicherheit.

Huber wurde für seine Tat im vergangenen Jahr bereits zweimal ausgezeichnet: der US-amerikanische Reifenhersteller Goodyear und der Automobilclub von Deutschland (AvD) kürten ihn zum Highway Hero 2008. Als Zugabe für diese außerordentliche Leistung erhielt Huber einen Seat Ibiza im Wert von 18.000 Euro. Außerdem verlieh ihm die Arbeitsgemeinschaft deutscher Tageszeitungen den Titel Kavalier der Landstraße in Mannheim.

Die Auszeichnung durch meinen Ministerpräsidenten im Antiquarium der Münchner Residenz ist ein weiterer Höhepunkt in meinem Leben und meiner Familie, sagt ein sichtlich gerührter Lebensretter im Gespräch mit KÜS-Online. Die feierliche Veranstaltung, die etwa eine Stunde dauerte, waren für Helmut Huber und Gattin Erika erhabene Augenblicke. Der Kfz-Sachverständige: Wir haben dieses Tag sehr genossen, es war ein tolles Erlebnis.

Ministerpräsident Seehofer sagte in seiner Rede: Mit der Ehrung setzen wir ein klares Zeichen, dass die selbstlose Rettung von Mitmenschen aus höchster Not den Dank und die Anerkennung des gesamten Freistaats verdient. Die Lebensretter sind die wahren Helden des Alltags.
Die jüngste Lebensretterin, die mit der Rettungsmedaille ausgezeichnet wurde, ist die zum Zeitpunkt der Rettung 14-jährige Eva Wilfling aus Forchheim. Sie hatte im Dezember 2008 in Bamberg ein Mädchen aus dem eiskalten Wasser des Main-Donau-Kanals vor dem Ertrinken gerettet. Ältester Retter ist der damals 74-jährige Martin Hewicker aus Bockhorn im Landkreis Erding. Er hatte im Februar 2008 bei Ampfing eine Frau, die unter ihrem brennenden Fahrzeug eingeklemmt war, gerettet, indem er gemeinsam mit sechs weiteren Lebensrettern das brennende Fahrzeug angehoben hat. Der jüngste Lebensretter, der mit der Christophorus-Medaille ausgezeichnet wurde, ist der damals 7-jährige Sebastian Hempe aus München. Er hatte im Oktober 2008 in München seiner Oma, die bewusstlos in ihrem stehenden Auto zusammengebrochen war, durch sein, für sein Alter, ungewöhnlich umsichtiges Verhalten das Leben gerettet. Ältester Retter ist der damals 76-jährige Horst Bartel aus München. Er konnte im November 2008 bei Zwergern gemeinsam mit einem weiteren Retter eine Frau aus dem Walchensee ziehen.

Wer eine Rettungstat unter besonders schwierigen Umständen vollbringt, erhält nach dem Gesetz über staatliche Auszeichnungen für die Rettung von Menschen aus Lebensgefahr eine öffentliche Belobigung und die Christophorus-Medaille. Mit der Bayerischen Rettungsmedaille wird ausgezeichnet, wer bei der Rettung eines Menschen aus Lebensgefahr sogar sein eigenes Leben eingesetzt hat. Seit Schaffung der Bayerischen Rettungsmedaille im Jahr 1952 haben 3.526 Personen diese Auszeichnung erhalten. Durch öffentliche Belobigung und die Christophorus-Medaille, die erstmals 1983 vergeben wurde, sind bislang 1.203 Personen geehrt worden.

KÜS-Mitarbeiter Helmut Huber fuhr mit Ehefrau Erika mit seinem neuen Seat Ibiza zur Feierstunde in die Münchener Residenz.

Text: Erwin Halentz, Foto: Goodyear

Scroll to Top