Volkswagen: Golf GTI kommt in sechster Generation

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Für die aktuelle Neuauflage des Golf GTI ließ sich VW von einem Profi beraten, der die GTI-Generationen von Anfang an begleitete.

Als Resultat der engen Zusammenarbeit mit Hans-Joachim Stuck wird die sechste GTI-Generation von einem TSI-Motor angetrieben, der 155 kW/210 PS leistet, eine komplette Neuentwicklung aus der Motorengeneration EA888 ist und sich die technische Basis vielmehr mit der 230-PS-Version teilt. (Zum Vergleich: der erste Golf GTI war 1976 81 kW/110 PS stark).

Alternativ zum 6-Gang-Schaltgetriebe (inklusive serienmäßiger Hochschaltempfehlung à la BlueMotion) wird der neue Golf GTI mit dem optionalen 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) angeboten. Er ist mit einem Sportfahrwerk ausgestattet, das vorne um 22 Millimeter, hinten um 15 Millimeter abgesenkt wurde. Federn, Dämpfer und hinterer Stabilisator wurden komplett neu abgestimmt. Vorne arbeitet die bekannte Federbeinachse mit Schraubenfedern und Teleskopstoßdämpfern. Hinten kommt eine Mehrlenkerhinterachse zum Einsatz, die dafür sorgen soll, dass das ESP möglichst selten aktiviert werden muss.

Erstmals in einem Volkswagen kommt im neuen GTI serienmäßig das elektronische Quer-Sperrdifferential XDS zum Einsatz, mit dem VW eine signifikante Verbesserung der Traktions- und Handling-Eigenschaften verspricht. Technisch handelt es sich beim XDS um eine Funktionserweiterung der in das ESP integrierten elektronischen Differentialsperre (EDS). Darüber hinaus steht für den neuen GTI optional die adaptive Fahrwerksregelung DCC zur Verfügung. Sie reagiert permanent auf die Fahrbahn sowie die Fahrsituation und modifiziert entsprechend die Dämpferkennung. Bei Beschleunigungs-, Brems- oder Lenkvorgängen wird die Dämpfung in Sekundenbruchteilen verhärtet, um die fahrdynamischen Erfordernisse optimal zu erfüllen und dabei die Nick- und Wankbewegungen zu reduzieren.

Damit der Fahrer das Systemverhalten zusätzlich seinen Wünschen anpassen kann, bietet die DCC des Golf GTI neben dem Normal-Programm mit einer mittleren Grundeinstellung der Dämpfung zusätzlich die Modi Sport und Comfort. Aktiviert werden sie über eine Taste oberhalb der Schaltkulisse. Im Modus Sport wird dabei auch die Servolenkung an die dynamischere Abstimmmung angepasst.

Erstmals wird es für den Golf GTI ab dem Spätsommer 2009 auch die automatische Distanzregelung ACC (Adaptive Cruise Control) geben. Bei aktiviertem ACC bremst und beschleunigt das System den GTI im Geschwindigkeitsfenster von 30 bis 210 km/h automatisch. Die Abstandsregelung wird durch einen Lasersensor über dem Innenspiegel realisiert, der mit fünf Laserstrahlen permanent den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug sowie dessen Geschwindigkeit scannt. Selbst in Kurven funktioniert das System. Die ACC-Steuerung erfolgt über einen Hebel an der Lenksäule. Wichtig: Sobald das ACC-System seine Grenzen erreicht, wird der Fahrer durch optische und akustische Warnsignale zur Übernahme aufgefordert.

Eine weitere Highend-Technologie des neuen Golf GTI ist die optionale Einparkhilfe Park Assist. Zum Einsatz kommt dabei die zweite Generation des Systems. Es ermöglicht das nahezu automatische Rückwärtseinparken parallel zur Fahrbahn, der Fahrer betätigt lediglich Gaspedal, Bremse und (in der Schaltversion) die Kupplung, der GTI lenkt derweil sensorgesteuert in die zuvor vermessene Lücke. Musste die Lücke bislang mindestens 1,4 Meter größer als das Fahrzeug sein, reichen nun 1,1 Meter. Darüber hinaus erlaubt das System nun auch das mehrzügige Einparken. Sobald manuell in das Lenkgeschehen eingegriffen wird, deaktiviert sich auch der Park Assist. Wird der GTI mit dem System bestellt, sind automatisch der akustische Abstandswarner ParkPilot (vorne und hinten) sowie der Berganfahrassistent an Bord.

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