Generalprobe für Le Mans

Beitragsbild
Foto 1
Foto 2
Foto 3
Foto 4

Die 12 Stunden von Sebring, im US-Bundesstaat Florida, gelten allgemein als Generalprobe für den Saisonhöhepunkt der Langstreckensaison, den 24 Stunden von Le Mans. Im Mittelpunkt stehen auf beiden Seiten des Atlantiks der Titelverteidiger Audi und der erneute Herausforderer Peugeot.

Der Kurs gilt allgemein als ein absolute Herausforderung – und dies unter Rennbedingungen. Bruno Famin, Technischer Direktor von Peugeot Sport, meinte dazu vorab: Der Kurs an sich hat Ähnlichkeiten mit der Strecke in Le Mans. Die Länge des Events in Sebring ist ein echter Härtetest für unsere Autos. Da wir dieses Jahr zwei Autos einsetzen, werden wir ausreichend Daten für den weiteren Verlauf der Saison sammeln können.

Die Mannschaft um Audi Motorsportchef Dr.Wolfgang Ullrich will auf der anspruchsvollen Rennstrecke im Herzen Floridas die eindrucksvolle Sebring-Bilanz der Marke fortschreiben: Achtmal siegte Audi bisher – und das bei nur zehn Einsätzen.

Neue Audi Prototypen gaben bereits häufiger ihr Debüt in Sebring. Am 20. März 1999 startete Audi in Sebring erstmals bei einem Sportwagen-Rennen. Michele Alboreto, Dindo Capello und Stefan Johansson belegten damals mit dem Audi R8R des Audi Sport Team Joest den dritten Platz. 2000 sorgten Frank Biela, Tom Kristensen und Emanuele Pirro beim Debüt des Audi R8 für den ersten Erfolg der Ingolstädter bei einem Sportwagen-Rennen. Weitere 62 Siege sollten folgen und den R8 zum erfolgreichsten LMP1-Sportwagen aller Zeiten machen. Exakt vor drei Jahren, am 18. März 2006, holten Capello, Kristensen und McNish beim ersten Einsatz des Audi R10 TDI den ersten Sieg eines Diesel-Rennsportwagens bei einem international bedeutenden Langstrecken-Rennen. Dieses Trio, das auch 2008 in Le Mans erfolgreich war, ist in unveränderter Formation beim Debüt des neuen Audi R15 TDI im Einsatz. Den zweiten R15 TDI pilotieren Lucas Luhr, Mike Rockenfeller und Marco Werner.

Seit Beginn dieser Woche haben die Piloten in Sebring die Gelegenheit, unter Wettbewerbsbedingungen Erfahrung mit ihren neuen LMP1-Boliden zu sammeln – und das bei zu erwartenden Temperaturen um 30 Grad im Schatten.Völlig neue Bedingungen insbesondere für das Material, denn die bisherigen Testfahrten in Europa fanden bisher fast ausschließlich bei kühlem Wetter und oft im Regen statt. Hinzu kommt, dass das 12-Stunden-Rennen in Sebring die erste Veranstaltung ist, bei der das neue Technische Reglement für Le Mans-Prototypen gilt. Gegenüber dem Vorjahr wurde die Breite der Heckflügel um 40 Zentimeter reduziert. Außerdem müssen Dieselfahrzeuge mit kleineren Lufteinlässen und weniger Ladedruck und folglich geringerer Motorleistung an den Start gehen. Die Top-Teams von Audi und Peugeot haben deshalb mit vielen technischen Innovationen versucht, diese Beschneidungen durch das Reglement so gut wie möglich zu kompensieren.

Text: Bernhard Schoke / Bilder: Werke

Der Zeitplan (Ortszeit) in Sebring

Mittwoch, 18. März

10:45 – 11:40 Uhr Freies Training
14:40 – 15:35 Uhr Freies Training

Donnerstag, 19. März

10:20 – 11:15 Uhr Freies Training
14:45 – 15:10 Uhr Qualifying (GT-Fahrzeuge)
15:15 – 15:40 Uhr Qualifying (Prototypen)
19:15 – 21:00 Uhr Nachttraining

Freitag, 20. März

09:55 – 10:55 Uhr Freies Training

Samstag, 21. März

08:00 – 08:25 Uhr Warm-up
10:30 – 22:30 Uhr Rennen (12 Stunden)

Scroll to Top