Renndebüt des Audi R 15 in Sebring

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Die zweite Generation der Diesel Renner von Audi Motorsport soll an die Erfolge seines erfolgreichen Vorgängers anknüpfen. Seinen ersten Auftritt auf der großen Bühne des internationalen Motorsports hat der Ingolstädter bei den 12 Stunden von Sebring, im US Bundesstaat Florida, am 21. März.

Die erklärten Ziele sind einfach und ambitioniert zugleich: Man will die Vormachtstellung bei den großen Langstreckenrennen weltweit festigen und dabei seine technische Kompetenz im Automobilbau auch auf der Rennstrecke unterstreichen. Dafür haben die Herren der Ringe insbesondere die 24 Stunden von Le Mans im Visier. Hintergrund: Beim französischen Langstreckenklassiker sind effiziente und Kraftstoff sparende Fahrzeuge besonders gefragt. Leichtbau, umweltfreundliche Antriebskonzepte und eine ausgefeilte Aerodynamik stehen in Le Mans genauso im Mittelpunkt wie bei der Entwicklung neuer Serienfahrzeuge. Dabei lässt das Reglement den Ingenieuren bewusst viel Spielraum für technische Innovationen. Diesen Freiraum hat man genutzt, um einen nach dem sogenannten LMP-1 Reglement aufgebauten Renner auf die Räder zu stellen, der sich deutlich von allen bisherigen Le Mans-Sportwagen unterscheidet. Der R15 TDI verfügt über zahlreiche technische Detaillösungen, die es bei einem Sport-Prototyp so noch nicht gegeben hat, erklärte Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. Wir sind zum Teil ganz neue Wege gegangen.

Herzstück ist ein neuer hocheffizienter V10 TDI Motor. Er soll mehr als 600 PS leisten und rund 1.050 Nm Drehmoment entwickeln. Kompakter und leichter als der Vorgänger, ein V12, sind zwei weitere Stichworte. Hinzu kommen nach Unternehmensangaben zahlreiche Innovationen im Bereich der Turboaufladung, der Kraftstoffeinspritzung, ein leichterer Diesel-Partikelfilter und eine extrem ausgefeilte Aerodynamik, die in Le Mans eine besondere Rolle spielt. Dabei fallen vor allem die hohe Nase und der von oben aufgehängte Heckflügel auf. Im und unter Chassis sollen weitere Innovationen stecken. Unter anderem hat man die Radaufhängungen der Vorder- und Hinterachse neu ausgelegt. Insgesamt soll der R 15 durch das geringere Gewicht agiler als der Vorgänger sein. Vollkommen neu ist das Bordnetz des Le Mans-Sportwagens: Erstmals kommt eine Lithium-Ionen-Batterie zum Einsatz, wie sie teilweise in Hybrid-Fahrzeugen verwendet wird. Sie ist leichter als die herkömmliche Batterie und liefert eine höhere Bordspannung. Von der höheren Leistung profitieren unter anderem die Scheinwerfer des R15 TDI. In Le Mans startet Audi erstmals mit einem komplett aus Leuchtdioden bestehenden Abblendlicht, das bereits die nächste Generation der Audi LED-Technologie für die Serienfertigung darstellt.

Quelle/Fotos: Audi
Text: Bernhard Schoke

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