Gestern Abend schloss nach elf Messetagen die erste große Auto-Leitmesse in Europa ihre Tore. Der Internationale Automobil-Salon verzeichnete durch das elektronische Eingangssystem rund 648.000 Eintritte. Dies sind im Vergleich zum ausgesprochen erfolgreichen Vorjahr 9,3 Prozent weniger.
Die Organisatoren verbuchten dies unter den normalen Schwankungen, zumal das Wetter mit Sonne in den Bergen zum Skilaufen einlud. Für die Mehrzahl der Besucher standen zum einen die zahlreichen Neuheiten, die ungewöhnlichen Attraktionen und vor allem der Blick auf die Mobilität von Morgen im Mittelpunkt des Interesses.
Parallel dazu hatte die Branche sowohl die ausgestellten Fahrzeuge als auch die Stände selber der ungeschriebenen Head-Line: Wir sind clean bzw. wir bemühen uns so sauber wie möglich zu sein. Unterstrichen wurden diese Ambitionen durch in großen Lettern gedruckte Angaben zum CO2-Ausstoß. Das Unterbieten der in der öffentlichen Diskussion befindlichen Grenzwerte stellte sie ebenso groß dar, wie das Thema Hybrid und alternative Antriebe. Die umweltschonende Technik nahm breiten Raum ein. Hier gab es unterschiedliche Lösungsansätze. Neue, effizientere, vor allem hubraumreduzierte Motoren, die weniger Schadstoffe emittieren, konkurrieren bei anderen mit bekannten Aggregaten, denen man einen Plug-In Hybrid, sprich E-Antrieb zur Seite stellte. So sollen besonders im Stadt- und Teillast-Betrieb erhebliche Einsparungen möglich werden. Welche Systeme sich letztendlich durchsetzen werden, ist nach wie vor offen.
Auf Ausstellerseite war das Echo ebenfalls durchwegs sehr positiv, wie eine Umfrage auf den Ständen belegt. Die Leidenschaft für das Auto bleibt bestehen. Der Automobil-Salon ist nach wie vor die größte jährliche Messe der Schweiz und findet nächstes Jahr vom 4. bis 14. März statt.
Wir haben das erfreuliche Privileg, nicht nur einen Salon mit langer Tradition, sondern auch von großer Qualität zu organisieren, freute sich Luc Argand, Präsident der Veranstaltung. Und Rolf Studer, Generaldirektor fügt hinzu: Die Besucherzahlen, die positive Atmosphäre und die Zufriedenheit der Aussteller sind Beweise dafür, dass der Automobil-Salon nach wie vor im Interesse des Publikums steht und dies auch in schwierigeren Zeiten! Der Internationale Automobil-Salon Genf gehört zu den 5 Majors der Automessen weltweit und wurde von der OICA (Internationale Organisation der Automobilhersteller) mit diesem Label ausgezeichnet.
Text und Fotos: Bernhard Schoke