Opel: Erste Eckdaten zu Rettungsplan

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Die Händler der Rüsselsheimer Autobauer wollen sich massiv an ihrem Unternehmen beteiligen. Die Europäische Opel Händler-Organisation – EURODA – teilte mit, dass sich die Mitgliedsorganisationen auf ein Paket geeinigt haben. Auch für den Insigna werden Sonderschichten gefahren.

Vorgesehen ist, dass pro verkauften Neuwagen 150 Euro, maximal 200 Euro in einen Rettungsfond eingezahlt werden. Mit diesen Beiträgen soll dann eine prozentuale Beteiligung am Unternehmen erworben werden. EURODA Vize-Präsident Albert Still berichtete: Wir können uns einen Anteil von 10-20 Prozent vorstellen.

Wie hoch der Anteil der Händler letztendlich sein wird, hängt von der Kapitalausstattung der neuen Gesellschaft ab. Voraussetzung wäre, dass sich alle Länder mit den jeweiligen Händlern beteiligen. Wäre dies der Fall, könnten 400 Millionen Euro oder mehr zusammenkommen. Mitte Mai soll endgültig über das Engagement entschieden werden. Zuvor wird der Verband Deutscher Opel Händler VDOH am 19.03.2009 auf seiner Jahreshauptversammlung in Darmstadt über das Beteiligungsmodell beraten. Dort fällt Insidern zufolge eine Pilot-Entscheidung. Wird es von deutschen Händlern akzeptiert, dann kommt es europaweit zum Einsatz.

Opel selbst begrüßte die Initiative der Händler: Eine solche solidarische Aussage kommt für uns zur rechten Zeit, zeigt sie doch, wie sehr sich diejenigen mit der Marke identifizieren, die sich tagtäglich mit ihr auseinandersetzen, erläuterte der Vize-Präsident von GM Europe und Opel-Markenchef Alain Visser.

In Rüsselsheim bemüht man sich derzeit intensiv um mehr Unabhängigkeit von dem kriselnden Mutter-Konzern GM. Damit will man den verschiedenen Stimmen auf der politischen Ebene Rechnung tragen. So will man auch das vielstimmige Konzert von Aussagen derer, die sich tagtäglich zu entsprechenden Statements berufen fühlen, versachlichen.

Inzwischen wurde ferner bekannt, dass aufgrund der hohen Nachfrage für den Insignia Sonderschichten notwendig werden. Für die Mittelklasse Limousine liegen inzwischen europaweit 75.000 Bestellungen vor. Im Opel-Werk Eisenach wird bereits der Corsa in zusätzlichen Schichten produziert, um die Bestellungen aufgrund der Abwrackprämie erfüllen zu können.

Text und Bilder: Bernhard Schoke

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