Rallye Dakar: „Wölfe“ wollen Sieg beim Marathon-Klassiker verteidigen

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Nach Wochen der Ungewissheit und dem zwischenzeitlichen Rückzug des schärfsten Widersachers ist es nun offiziell: Volkswagen Motorsport wird auch 2010 an der Rallye Dakar teilnehmen. Das hat das Unternehmen am Montag bestätigt. Die Wölfe hatten in diesem Jahr zum ersten Mal mit einem Diesel-getriebenen, 285 PS starken, VW Racing Touareg 2 die fast 10.000 Kilometer lange Veranstaltung für sich entscheiden können. Der Südafrikaner Giniel de Villiers hatte mit seinem deutschen Beifahrer Dirk von Zitzewitz nach der gut zweiwöchigen Abenteuer-Tour quer durch Argentinien und Chile die Oberhand behalten. Danach hatte Seriensieger Mitsubishi bekannt gegeben, dass man wegen der aktuellen Absatzkrise in der Automobil-Industrie im nächsten Jahr bei der Dakar nicht mehr antreten werde.

Trotz Kurzarbeit und trotz des Verlustes des Arbeitsplatzes einer großen Zahl von Leiharbeitern wollen die Wolfsburger an dem prestigeträchtigen Objekt fest halten. Für diese Ankündigung hatte sich die Konzernspitze offensichtlich den richtigen Zeitpunkt vorbehalten. Die Rallye Dakar 2009 hat ohne Frage dazu beigetragen, dass die Marke Volkswagen weltweit noch heller strahlt, erklärte Prof. Dr. Martin Winterkorn, Vorsitzender des Vorstandes der Volkswagen AG, anlässlich der Dakar-Siegesfeier am Freitagabend in der Autostadt in Wolfsburg. Daher ist die Teilnahme eine gute Investition in die Zukunft unseres Unternehmens und deshalb haben wir entschieden, auch 2010 bei der Rallye Dakar zu starten.

Bleibt die Frage, ob die Dakar, die in diesem Jahr wegen der durch Terrordrohungen bedingten Absage des Vorjahres zum ersten Mal in Südamerika stattfand, nicht zur internen Auseinandersetzung Volkswagen gegen Volkswagen degradiert wird. Neben den Mitsubishis hatten vor allem die BMW X-Raids des deutschen Unternehmers Sven Quandt in den Kampf um die vorderen Plätze eingreifen können. Aber auch dessen Engagement im nächsten Jahr wurde bisher nicht bestätigt.

Zwar wird parallel zur Wertung bei den Automobilen auch ein Wettbewerb für Lkw und Motorräder ausgefahren, im Focus der Medien allerdings steht ganz klar die Auseinandersetzung zwischen den Automobilen. Dort findet die Schlacht um den Nachweis der Zuverlässigkeit weltweiter Million-Seller statt, die für diesen Zweck als High-Tech-Maschinen in Szene gesetzt werden. Touareg gegen Pajero oder BMW X3 hört sich eben anders an als das Elefantentreffen russischer Lkw in der Atacama-Wüste.

Die Vorbereitung auf die zwei Wochen dauernde Marathonrallye über 9.500 Kilometer durch Wüste und Pampa hat für Volkswagen Motorsport deswegen bereits begonnen: Wir haben schnelle Fahrer, ein zuverlässiges Auto und ein erfahrenes Team – also alles, was wir brauchen, um die Dakar erneut zu bestreiten und um den Sieg zu fahren, sagte VW-Sportchef Kris Nissen. Deshalb, so Nissen, werde 2010 erneut der siegreiche Race Touareg 2 an den Start gehen.

Text: Jürgen C. Braun / Fotos; Volkswagen

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