Peugeot führt „206+“ ein: Keine Billigmarke als „Talbot“

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Der Peugeot 206 darf sich rühmen, das meistverkaufte Importeurs-Auto in Deutschland zu sein. Sein Debüt feierte der französische Kompaktwagen in Deutschland im Jahr 1998. Sein Nachfolger kam vor drei Jahren zwar als 207 auf den Markt, der 206 blieb trotzdem weiter im Programm. Einfach, weil er immer noch eine große Akzeptanz bei der Kundschaft hatte und hat. Dessen eingedenk wurde jetzt in der Konzernzentrale gehandelt. Nach fast 6,5 Millionen verkauften Exemplaren schenkt der französische Hersteller seinem Bestseller quasi als 206+ ein zweites Leben.

Optisch erinnert die nachgeschobene Version an den eigenen Nachfolger 207. Dessen auffälligste Änderung ist die im Stil des 207 modifizierte Fahrzeugfront mit einer Motorhaube. Das Heck dagegen blieb unangetastet. Neu in der Modellpalette ist außerdem ein 1,4-Liter-Diesel mit einem Emissions-Ausstoß von 112 Gramm CO2 pro Kilometer. Der Einstiegspreis liegt unter 10.000 Euro.

Das Interieur des 206 wurde im plus ebenfalls aufgewertet. So soll eine neue geschwungene Armaturentafel mit markanten Rundinstrumenten dem kleinen Peugeot auch innen zu etwas modernerem Anstrich verhelfen. Der 206+ wird in einer Ausstattungsversion und mit drei verschiedenen Motoren angeboten. Mit dem 60 PS starken 1,1-Liter-Aggregat kostet das dreitürige Modell 9.950 Euro. 600 Euro mehr kostet der 1.4 mit 75 PS. Für 11.800 Euro ist der 206+ auch mit einem 1,4-Liter-Diesel-Motor erhältlich. Das 68 PS starke Triebwerk soll sich mit 4,2 Litern Diesel pro 100 Kilometer begnügen. Das entspricht CO2-Emissionen von 112 Gramm je Kilometer. Erhältlich ist der 206+ ab Anfang April 2009. Der Aufpreis für die fünftürige Variante beträgt jeweils 650 Euro. Mit der Einführung des 206+ tritt der PSA-Konzern, zu dem auch die Marke Citroën gehört, vorerst auch Gerüchten entgegen, wonach an einer eigenen Billigmarke unter dem früheren Namen Talbot gearbeitet werde. Eine zweite Geburt ähnlich wie mit der rumänischen Tochter Dacia unter dem Dach des französischen Konkurrenten Renault wird es also offensichtlich nicht geben.

Text: Jürgen C. Braun / Fotos: Hersteller

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