Škoda: Rundum-Pflege beim Octavia

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Der Octavia ist der heimliche Star im Portfolio von Škoda. Der Kompakte hat sich längst als preiswerte Alternative zum Golf gemausert. Schließlich teilen sich die Konzernbrüder viele Technikkomponenten und das Platzangebot ist bei dem Tschechen sogar besser. Er war 1996 das erste Modell, das unter Wolfsburger Regie vom Band lief und damit zur erfolgreichen Wiederbelebung des Traditionsherstellers beitrug. Und auch dafür sorgte, dass der Name Octavia weiter geführt werden konnte. Bereits 1959 löste der Octavia den Škoda 440 (Spartak) ab und verkaufte sich als Limousine und Cabriolet bis 1964 und als Kombi sogar bis 1971 rund 375.000 Mal.

Im Jahr 2004 debütierte die zweite Generation. Jetzt nach vier Jahren ist es Zeit für ein umfangreiches Facelift, um den Kompakten fit für die nächsten Jahre zu machen. Allerdings wurden nur die Limousine und der Lademeister dieser Frischzellenkur unterzogen. Der Renner RS und der geländegängige Scout bleiben unverändert.

Der Tscheche strahlt im neuen Glanz. Dafür sind die geänderten Scheinwerfer mit Taglicht verantwortlich. Die Front erinnert mit dem modifizierten Kühlergrill und den neuen Stoßfängern an den Superb. Dazu gibt es noch andere Außenspiegel und größere Rückleuchten. Im Inneren erfuhr der Octavia eine dezente Überarbeitung. Das Lenkrad – ebenfalls vom größeren Bruder Superb übernommen – liegt gut in der Hand. Neue Kopfstützen vermindern bei einem Unfall die Gefahr eines Schleudertraumas. Natürlich gibt es auch die obligatorischen Veränderungen bei der Stoffauswahl. Ansonsten punktet das Fahrzeug durch seine gute Verarbeitung und durch sein Raumangebot. Dazu kommen Gepäckabteile, die ihren Namen verdienen. In der Limousine fasst der Kofferraum zwischen 560 und 1.420 Litern, im Kombi passen zwischen 580 und 1.620 Liter hinein.

Für den Vortrieb stehen sieben Aggregate zur Auswahl, fünf Benziner und drei Diesel. Bei den Ottomotoren reicht die Leistungsspanne von 59 kW/80 PS bis zu 147 kW/200 PS im RS. Neu ist ab Frühjahr 2009 der aufgeladene 1,4-Liter TSI mit 90 kW/122 PS, der auch im Golf zum Einsatz kommt und die Euro5-Abgasnormen erfüllt. Das quirlige Triebwerk macht seine Sache nicht schlecht. Der Spurt von 0 auf 100 km/h gelingt in 9,7 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit ist bei 203 erreicht. Der Verbrauch geht mit durchschnittlich 6,6 Litern (CO2-Ausstoß: 154 g/km)in Ordnung. Um 0,3 Liter besser wird der Wert, wenn man statt des serienmäßigen Sechsgang-Schalters das siebenstufige Automatikgetriebe DSG ordert. Allerdings kostet es 1.700 Euro Aufpreis. Das DSG steht nun auch für den 1,8-Liter mit 118 kW/160 PS optional zur Verfügung.

Bei den Selbstzündern kann der Kunden zwischen den ältlichen Pumpe-Düse-Turbos mit 77 kW/105 PS und 103 kW/140 PS wählen. Als Topmotorisierung werkelt im RS der 2,0-Liter-Common-Rail-Diesel mit 125 kW/170 PS.

Škoda weiß mittlerweile, dass die Kundschaft die solide VW-Technik und die gute Verarbeitung schätzt und hebt die Preise für die überarbeiteten Modelle an. Ab 15.290 Euro (Limousine) und ab 16.430 Euro (Kombi) warten die Neuen ab Anfang Januar bei den Händlern. Allerdings fällt die Basisausstattung recht mager aus, eine Klimaanlage oder ESP sind hier nicht an Bord. Der 1,4-Liter TSI steht ab 20.700 Euro (Limousine) in der Liste. Hier gehört aber schon das zweite Ausstattungsniveau zum Leistungsumfang, das unter anderem eine Klimaanlage, elektrische Fensterheber und Parksensoren beinhaltet.

Text: Elfriede Munsch

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