Erste Erfahrungen: Mitsubishi Lancer Sportback

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Der Begriff Sportback ist im Kompakt-Segment längst zum gängigen Idiom geworden. Was beispielsweise Audi mit dem A3 recht ist, empfindet Mitsubishi deshalb auch als legitim, um das (vor)verurteilende Wort billig zu vermeiden. Ein gutes Jahr hat es gedauert, bis die Marke mit den drei Diamanten im Grill nach der viertürigen Lancer-Limousine mit dem Sportback genannten Fünftürer der Mittelklasse-Baureihe auf den Markt kommt. Für den 15. November ist die Einführung beim Händler vorgesehen. Mit dem Sportback, so ein Unternehmenssprecher, habe man nun auch ein Volumenmodell ohne Tageszulassungen, auf das der Hersteller große Hoffnungen im Privatgeschäft setzt.

Etwa 10.000 der für das kommende Jahr geplanten 12.000 Verkäufe in Deutschland sollen auf den neuen Sportback entfallen. Das Design des Fünftürers geht klar in Richtung sportliche Kundenklientel: Eine muskulös ausgeformte Frontpartie wird begleitet von einem markanten kurzen Heck mit einer stark akzentuierten Schulterpartie sowie einem in Wagenfarbe lackierten großen Dachspoiler.

Der Kofferraum ist ebenso so groß (bis zu 1.394 Liter) wie leicht zu beladen und weist ein praktisches Bedienungsmerkmal auf: Die im Verhältnis 60:40 geteilte Rückbank kann man auf Knopfdruck automatisch umlegen, wodurch eine ebene Ladefläche entsteht. Diese ist über die nicht störende Heckkante gut zu erreichen. Zusätzlich kann die Bodenabdeckung per Hand noch einmal um sieben Zentimeter gesenkt werden, womit dem Trabsport sperriger Güter nichts mehr im Wege steht.

Die Kraft im Benziner wird alternativ zur manuellen Schaltung mit einer stufenlosen CVT-Automatik übertragen. Die mit einem manuellen Sechsgang-Schaltgetriebe ausgestattete Dieselvariante ist serienmäßig mit Partikelfilter ausgerüstet. Beide Motoren erfüllen Euro 4. Der aus den Volkswagen-Regalen her bekannte Dieselmotor mit Pumpe-Düse-Technik soll sich nach Mitsubishi-Angaben mit 6,2 Litern Kraftstoff auf 100 Kilometer zufrieden geben. Beim Ottomotor gibt der Hersteller 7,9 Liter an. Die Höchstgeschwindigkeit des Diesel liegt mit 204 km/h knapp über der des Benziners (196 km/h). Beim Drehmoment hat der Ölbrenner mit 310 Newtonmeter gegenüber 178 Nm den Vorteil auf seiner Seite. Nicht nur aus ökonomischen Gründen erscheint uns nach unseren ersten Erfahrungen die Diesel-Variante die klügere Wahl zu sein.

Die Ausstattung ist gegenüber der Limousine in etwa gleich. So gehören schon zur Einstiegsvariante Klimaanlage, elektrische Scheibenheber, Zentralverriegelung mit Fernbedienung, elektrisch einstellbare Außenspiegel, ein höhenverstellbarer Fahrersitz sowie eine Radio-CD-MP3-Kombination an Bord. Für die Sicherheit wurden aus dem Schwestermodell Frontairbags, Fahrer-Knie-Airbag, Seitenairbags vorn, vier Kopfairbags, Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer sowie Isofix-Kindersitzverankerungen übernommen. Die Preisliste beginnt bei 19.250 Euro für den 1,8-Liter-Benziner mit 143 PS. Die 140 PS starke Diesel-Variante ist ab 21.500 Euro zu haben. Im Frühjahr 2009 soll dann die betont sportliche Version Ralliart für weiteren Verkaufsschub sorgen.

Text: Jürgen C. Braun / Fotos: Hersteller

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