Test-Tour: VW Touareg

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Wenn schon einen Geländewagen fahren, dann einen richtig großen. So denken viele Käufer der beliebten Fortbewegungsgattung und so werden SUV wie Porsche Cayenne, Range Rover, Mercedes-M-Klasse oder auch VW Touareg munter geordert. Mit einem Gewicht von fast drei Tonnen gehört letzterer durchaus zu den markanten Schwergewichten in der Liga, mit seinem Motorenangebot zudem zu den sportlicheren Vertretern seiner Zunft. Seiner Beliebtheit kommt dies auf jeden Fall zu Gute. Wir fuhren ihn mit dem 3,0-Liter-Sechszylinder-Selbstzünder mit 176 kW/240 PS und der Sechsstufen-Automatik.

Der Sechszylinder TDi leistet 176 kW/240 PS und beschreibt bei den Selbstzündern die mittlere Leistungsstufe. Der Motor hinterließ einen souveränen Eindruck und passt prima zu dem Wagen. Reichlich Drehmoment (550 Nm), die Höchstgeschwindigkeit bei 211 km/h und ein Durchschnittsverbrauch von elf Litern sind mehr als respektable Werte für ein solches Gefährt. Den von VW angegebenen Verbrauch von 9,9 Liter (CO2-Ausstoß: 262 g/km) übertrafen wir nur gering. Die Sechsgang-Automatik überzeugte ebenfalls durch ihr harmonisches Zusammenspiel zwischen Kraft und Übertragung.

Auch wenn der Touareg schnell als Schönling und Schönwetterauto abgetan wird, hat der Wagen die komplette Allradtechnik an Bord und man kann mit ihm nicht nur über Stock und Stein, sondern auch über Bergpässe und durch Wüsten fahren. Die Steilfähigkeit beträgt 45 Grad, die Watt-Tiefe mindestens 500 Millimeter und dank der elektronischen Differenzialsperren werden bis zu 100 Prozent der Motorkraft gleichmäßig auf die Vorderräder verteilt. Bei rutschigem Untergrund kann man über zwei Drehknöpfe und einen Regler verschiedene Fahrwerkseinstellungen (sportlich, komfortabel, automatisch) anwählen. Die optionale Luftfederung sorgt dafür, dass Schlaglöcher und Unebenheiten kein Problem darstellen. Eine sechsstufige Niveauregelung ermöglicht hier die Anpassung an unterschiedlichste Fahrsituationen.

Der Touareg ist ein ordentlicher Trumm. Er fällt auf, ohne dabei aber plump zu wirken. Das Blech scheint ausdrücken zu wollen: Ja, ich bin ein SUV und das ist gut so. Das Design verschwendet keinen Gedanke daran, sich für seine Gattung entschuldigen zu wollen. Wer einen Touareg fährt, ist mit sich und der Umwelt im Reinen. Im Inneren erwartet die Insassen neben viel Platz gediegener Komfort, mehr komfortable Reiselimousine als Geländewagen. Wer sich nur tief genug in die Liste mit den Sonderwünschen hereinarbeitet und zudem über ein gut gefülltes Konto verfügt, braucht auf keine Annehmlichkeiten zu verzichten.

Der Preis für unser Testauto beginnt bei 49.150 Euro. Im Preis enthalten ist eine umfangreiche Sicherheitsausstattung und auch die Grundbedürfnisse nach Komfort werden befriedigt. Aber: eine Climatronic kostet 675 Euro, soll sie auch die Fondpassagiere individuell kühlen, stehen dafür für das Kühlpaket 1.360 Euro an. Die Luftfederung macht 2.600 Euro aus. Leder steht mit mindestens 2.430 Euro an. Bi-Xenonlicht mit Abbiegefunktion kostet 1.540 Euro. Der automatische Distanzregler ACC erhöht den Preis um weitere 2.050 Euro, Parksensoren (sehr empfehlenswert) um 685 Euro. Dagegen mutet das Raucherpaket mit Aschenbecher und Anzünder für 21 Euro direkt als Schnäppchen an.

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