Zwar nimmt die Anzahl der Familien mit mehr als zwei Kindern kontinuierlich ab, dafür steigt aber die Auswahl an Fahrzeugen, die zu den standardmäßigen fünf Plätzen zwei weitere Sitze an Bord haben. Ist ja auch praktisch: Muss der Nachwuchs zum Fußball-Turnier, kann gleich die halbe Mannschaft mitfahren. Längst sind die Zeiten vorbei, wo man(n) mühevoll die Zusatzbestuhlung und unter vollem Körpereinsatz aus- und einbauen musste. Heute genügt meist ein kurzes Ziehen oder Drücken und schon versenken oder entfalten sich die hinteren Plätze.
Der Mazda 5 bringt seit 2005 Variabilität in die Riege der Siebensitzer. Nach drei Jahren stand nun ein Facelift an, das ab Mitte April bei den Händlern steht. Die äußerlichen Veränderungen sind sehr dezent ausgefallen. Wie üblich wurde ein wenig an den Scheinwerfern gewerkelt, der Kühlergrill glänzt mehr nach Chrom, die Rückleuchten sind gestreckter und optional öffnen und schließen die zwei Schiebetüren auch elektrisch. Im Innenraum durften die Designer die Mittelkonsole umgestalten: Das Display für das optionale Navigationssystem ist jetzt in der Mitte gut sichtbar untergebracht. Andere Polsterbezüge, ein tieferer Schwarzton fürs Armaturenbrett und die Möglichkeit die Audioeinheit mit Aux-Anschlüssen auszustatten, beschreiben schon die wichtigsten Veränderungen. Nicht sichtbar, dafür aber akustisch bemerkbar: Der Wagen ist deutlich besser gedämmt. Man hört im Inneren weder den (Diesel-)Motor noch gelangen laute Fahrtgeräusche ans Ohr.
Überhaupt fanden sich die wichtigsten Modifikationen unter dem Blech statt. So ist erstmals eine Fünfgang-Automatik erhältlich. Allerdings nur für den 2,0-Liter-Benziner, für die Dieselaggregate ist auf absehbarer Zeit keine Automatik vorgesehen. Der leistungsstärkste Benziner im Mazda 5 mobilisiert zudem jetzt 107 kW/146 PS und erfreut die Fahrer mit einem verbesserten Drehmoment von 185 Nm bei 4.000 Umdrehungen. Bei ersten Testfahrten reagierte der Motor sehr direkt auf die Anweisungen des Gaspedaldrucks. Das ebenfalls neue Sechsgang-Handschaltgetriebe lag gut in der Hand und konnte durch kurze Schaltwege überzeugen. Trotz Leistungssteigerung soll das Aggregat sparsamer sein: Mazda gibt als Mittel 7,9 Liter an und damit um 0,3 Liter weniger als im alten Motor. Auch die übrigen Motoren wurden in Punkto Verbrauch optimiert. Der 1,8-Liter Einstiegs-Benziner mit 85 kW/115 PS und die zwei 2,0-Liter-Selbstzünder mit 81 kW/110 PS und 105 kW/143 PS sollen zwischen 0,2 und 0,3 Liter Treibstoff weniger benötigen.
Geblieben sind die vielen Ablagemöglichkeiten, das gute Platzangebot und das praktische Karakuri-Sitzsystem. Statt der üblichen 2 plus 3 plus 2-Sitzanordnung gibt es im Mazda 5 die 6 plus 1-Variante. Das bedeutet, sechs Insassen finden in drei Reihen Platz im Auto. Benötigt man den mittleren Platz in der zweiten Reihe, lässt sich dieser aus dem linken Sitz schnell und unkompliziert herausklappen. Bei voller Bestuhlung reicht der Kofferraum allerdings nur für das Nötigste, gerade mal 112 Liter Gepäckvolumen stehen hier zur Verfügung. Bei umgeklappten hinteren Sitzen steigt das Volumen bis auf 1.566 Liter an.
Bei der Preisgestaltung hält sich Mazda dezent zurück. Ab 20.200 Euro beginnt die Preisliste für den 1,8-Liter-Benziner in der Basisausstattung und damit 200 Euro billiger als zuvor. Die meisten Kunden greifen zur mittleren Komfortversion. Hiermit können alle Motoren kombiniert werden. Ab 21.900 Euro für den kleinen Benziner warten die Fahrzeuge auf Kundschaft, inklusiver einer reichhaltigen Komfort- und Sicherheitsausstattung. Die Automatik kostet 1.380 Euro Aufpreis.
Text: Elfriede Munsch