Subaru Zeitsprung: Mit erstem Diesel-Boxer in Serie

Auf dem Genfer Automobilsalon des vergangenen Jahres wurde er zum ersten Mal präsentiert, jetzt geht es nach großem Medien-Tam-Tam in den vergangenen 10 Monaten endlich ans Eingemachte. Die Rede ist vom ersten Boxer-Motor nach dem Selbstzünder-Prinzip, also nach dem ersten Diesel-Boxer aus dem Hause des japanischen Allradspezialisten Subaru. Die Modellreihen Legacy und Outback werden den Boxer-Dieselmotor jetzt als erste auf dem europäischen Markt erhalten. Nach dem im Herbst vorgestellten neuen Impreza sollen nun auch Legacy und Outback im Rahmen der angekündigten Überarbeitung der Modellpalette aufgepeppt werden.

Dort soll der Motor eine der wesentlichen Triebkräfte für die Entwicklung der Marke Subaru werden heißt es von Seiten des Herstellers. Hatte Subaru bisher auf die Karte Autogas (LPG) gesetzt, und dies mit ermutigenden Zulassungszahlen nicht eben erfolglos, soll mit dem ersten Dieselaggregat zwar ein neuer, zusätzlicher Weg beschritten werden, der jedoch von der konzeptionellen technischen Linie des Nischen-Liebhabers nicht abweicht. Wie der Benziner wird auch der Diesel-Boxer mit dem Subaru-Allradantrieb Symmetrical AWD kombiniert.
Die Vorteile des Boxer-Prinzips macht sich der zur schweizerischen Emil-Frey-Gruppe gehörende deutsche Subaru-Importeur schon seit mehr als vier Jahrzehnten zu eigen und zu Nutze. Boxer-Motoren zeichnen sich durch eine kompakte Bauweise aus, das Aggregat hat einen äußerst niedrig liegenden Schwerpunkt. Der ideale Massenausgleich sorgt für eine ruhige und vibrationsarme Arbeitsweise. Aufgrund der hohen inneren Steifigkeit ist auch die dauerhafte Belastung durch hohe Drehzahlen kein technisches Problem. Optimale Traktion und höchste Fahrstabilität leitet Subaru aus den technischen Komponenten des Boxermotors ab.

Inklusive des neuen Flaggschiffs B9 Tribeca setzen die Japaner auf insgesamt vier Modellreihen, angefangen vom kleinen Justy. Nach und nach sollen auch diese Modelle mit dem ersten selbst zündenden Boxer für Pkw ausgerüstet werden. Der Motor stellt das für Diesel-Fahrzeuge charakteristische kraftvolle Drehmoment zur Verfügung und erfüllt die europäische Norm EURO 4. Das Abgasreinigungssystem arbeitet mit Oxidations-Katalysatoren, Diesel-Partikelfilter (DPF) und Abgasrückführung (EGR). Das Abgasreinigungssystem befindet sich zusammen mit dem Turbolader unter dem Motor. Seine Bauart-bedingten Vorzüge durch die gegenüber liegenden Anordnung der Zylinder führten, so der Hersteller, zum besten Kraftstoffverbrauch in der Klasse der allradgetriebenen Pkw.

Preise für die mit dem ersten Diesel-Boxer ausgestatteten Modelle nennt der Hersteller noch keine.

Text: Reiner Hochwälder

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