Buchtipp der Woche

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Iren Dornier: Logbuch der Träume
Elisabeth Sandmann Verlag; 44 Euro

Der Traum vom Fliegen – viele kommen nicht mehr von ihm los. Einigen Mitmenschen wird er sogar in die Wiege gelegt. Zweifellos gehört Iren Dornier zu dieser Gruppe. Der Name Dornier steht für innovative und mutige Ideen in der Luftfahrt. Claude Dornier, der Großvater von Iren, hat in den frühen dreißiger Jahren in Friedrichshafen am Bodensee, in direkter Nachbarschaft des anderen großen Luftfahrtpioniers Graf Zeppelin, bahnbrechende flugtechnische Entwicklungen erdacht und realisiert. Sein wohl bekanntestes Fluggerät ist sein legendäres Flugboot Do-24.

Dorniers Enkel Iren sitzt rund vierzig Jahre später in der Do24 – und sein Entschluss steht fest: Er will das Flugboot eines Tages selber fliegen. Die Dornierwerke sind, Jahrzehnte später, verkauft, das Flugboot steht im Museum. Doch Iren Dornier verwirklicht seinen Kindheitstraum. Er kauft das Flugboot und bringt es auf die Philippinen, wo er, neben Friedrichshafen, seinen Wohnsitz hat. Der Weg vom Museum zu der Inselgruppe im Pazifischen Ozean ist abenteuerlich, so wie das ganze Unterfangen. Iren Dornier restauriert den Oldtimer und bringt ihn, allen pessimistischen Vorhersagen der Experten zum Trotz, in die Luft. Die Testflüge verlaufen erfolgreich und so verwirklicht Dornier seinen Traum und startet im Jahr 2004 zu einer Weltreise. Thailand, Indien, Saudi Arabien, Griechenland, Europa, Amerika und Grönland sind nur einige der Ziele die der Flieger mit dem legendären Flugboot ansteuert. Iren Dornier hat, als ausgebildeter Fotograf, für die komplette Dokumentation seiner Reise in Bildern gesorgt. Der Flug über die Golden Gate Bridge in der Bucht von San Francisco, die Landung auf dem Hudson vor der Skyline von Manhattan, an der Copacabana oder auf dem Rhein in Köln – solche Fotos machen das Buch zum Highlight. Dazu die mit leichter Hand geschriebenen Texte der Journalistin Susanne Fischer – ihr hat Iren Dornier seine Geschichte erzählt – das Buch ist ein sehr gut geratenes Beispiel für die Schilderung eines der letzten Abenteuer.

Wir meinen: Unbedingt anschaffen – und immer wieder darin blättern, denn man entdeckt ständig etwas Neues!

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