Nissan Pivo II: Ein Mensch-Roboter assistiert dem Fahrer

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TOKYO MOTOR SHOW 2007Der Nissan Pivo, ein innovativer Dreisitzer mit Elektroantrieb und einer um 360 Grad drehbaren Fahrgastkabine, war eine der Überraschungen der Tokyo Motor Show 2005. Zwei Jahre später präsentieren die Entwickler des Advanced Vehicle Engineering Departments von Nissan nun die Studie Pivo II. Mit Hilfe eines menschlich angehauchten Roboter-Assistenten – kurz RA (für Robotic Agent) genannt – verspricht eine völlig neue Beziehung zwischen Auto und Fahrer.

Wie schon beim Original-Pivo bildet auch beim Pivo II eine drehbare Kabine mit insgesamt drei Sitzplätzen das zentrale Rückgrat. Drive-by-wire-Technologien ersetzen bei Lenkung, Bremsen und Getriebe mechanische Verbindungen wie Antriebswellen oder Hydraulikzylinder durch elektrische Leitungen. Pivo II übernimmt alle Lösungen des Originals, wagt aber zugleich einen weiten Ausblick in die Zukunft der Mobilität.

Nissan hat den Pivo II auch mit einer Reihe von Sicherheitssystemen auf Basis des Safety Shield-Konzepts* ausgestattet. Dazu zählen ein Rundum-Monitor (AVM) und ein Abstands-Kontrollsystem (DCAS).

Nissan zielte beim Pivo II ausdrücklich darauf ab, vom Auto selbst positive Schwingungen ausgehen zu lassen, um so eine harmonische Partnerbeziehung zu ermöglichen. Ermöglichen soll es ein Roboter-Assistent als Vermittler zwischen Mensch und Auto. In dieser Funktion soll er Gefühle von Vertrauen und Zuneigung erzeugen.

Das Gesicht des Roboter-Assistenten lugt von der linken Seite des Instrumentenbretts in Richtung Fahrerplatz. Der Roboter-Assistent spricht nicht nur mit dem Piloten, sondern hört ihm auch zu. Mit Hilfe der Konversation und neuartiger Technologien zur Gesichtskontrolle schließt der Roboter-Assistent auf die aktuelle Gemütsverfassung des Fahrers. Neben der Bereitstellung von Informationen, die für den Fahrbetrieb wichtig sind, ist er daher auch darauf programmiert, je nach Situation den Pivo II-Fahrer entweder aufzuheitern oder zu beruhigen. Um eine gelassene und zufriedene Grundstimmung zu erzielen, macht der Roboter zusätzlich mit intuitiv verständlichen Gesten auf sich aufmerksam – wie einem Nicken oder Kopfschütteln.

Während des Entwicklungsprozesses fragten wir uns manchmal, was der Roboter-Assistent wohl gerade so denkt, erinnert sich Masahiko Tabe, ein leitender Entwickler in der Nissan-Abteilung Advanced Vehicle Engineering. Vor allem, wenn er einmal für längere Zeit still war und gar nichts sagte. Am Ende gelang es den Ingenieuren trotz gelegentlicher Schweigephasen des elektronischen Freundes, die Bande zwischen Pivo II und seinen Insassen zu stärken, so das Fazit des Automobilherstellers.

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